Vatikan-Konferenz zu Arbeit: Einsatz für mehr soziale Gerechtigkeit
Deborah Castellano Lubov und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Der Vatikan hat in Zusammenarbeit mit der ICMC eine internationale Konferenz organisiert, zu deren Auftakt Papst Franziskus die Teilnehmer aus aller Welt diesen Mittwoch im Vatikan empfing. Die Internationale Katholische Migrationskommission kümmert sich jedoch schon viel länger um das Thema Arbeit, berichtet der ICMC-Generalsekretär:
Umweltschutz und würdige Arbeit hängen zusammen
„Schlüsselthemen zur Zukunft der Arbeit, die sich herauskristallisiert haben, sind: menschenwürdige Arbeit in der Lebensmittelindustrie; mineralgewinnende Industrien und menschenwürdige Arbeit; soziale Gerechtigkeit, Würde und Ungleichheit; der Schutz von Migranten, insbesondere von Wanderarbeitnehmern und sozial Schwachen; und der gerechte ökologische Wandel im Kontext von Wirtschaftskrisen und Klimawandel."
Fürsorge ist Arbeit, Arbeit ist Fürsorge
Bei der aktuellen Konferenz zum Thema „Care is work, work is care" (auf Deutsch etwa Fürsorge ist Arbeit, Arbeit ist Fürsorge), die das vatikanische Entwicklungsdikasterium zusammen mit der ICMC organisiert hat, tauschen sich etwa 60 Experten aus Organisationen der Vereinten Nationen sowie weitere internationale Experten für soziale Gerechtigkeit und menschenwürdige Arbeit für alle aus. Mit dabei sind auch internationale katholische Organisationen sowie Fachleute, Gewerkschaftsfunktionäre und -mitglieder sowie leitendes Personal der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Ziel sei, mehr soziale Gerechtigkeit zu schaffen:
„Für den Heiligen Vater bedeutet ,Fürsorge ist Arbeit, Arbeit ist Fürsorge`, dass jede Arbeit fürsorglich sein sollte, unabhängig von der Art der Arbeit, und dass wir unsere Gedanken immer auf die Arbeitnehmer richten sollten, insbesondere auf diejenigen, die sich um gerechte und faire Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen bemühen. (...) Wir wollen also, dass es mehr Einsatz für soziale Gerechtigkeit in der Welt gibt und daran erinnern, dass es ohne Arbeiter keine Wirtschaft gibt, und dass es ohne Arbeitnehmer sehr schwer sein wird, eine gerechte Gesellschaft in der Welt aufzubauen."
Die Internationale Katholische Migrationskommission und viele weitere katholische Organisationen haben sich daher bereits einer „Koalition für soziale Gerechtigkeit" der Internationalen Arbeitsorganisation angeschlossen. Dies werde auch helfen, die sozialen Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen, betont Robert Vitillo, Generalsekretär der Internationalen Katholischen Migrationskommission ICMC, im Interview mit uns.
(vatican news)
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