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Links im Bild: Der Sitz des vatikanischen Geldinstituts IOR im Vatikan Links im Bild: Der Sitz des vatikanischen Geldinstituts IOR im Vatikan  (© Vatican Media)

IOR-Haushalt 2023: 30,6 Millionen Gewinn

Das Istituto per le Opere di Religione IOR - landläufig auf Deutsch auch Vatikanbank genannt - gehört laut eigener Aussage zu den solidesten Finanz-Einrichtungen in Bezug auf Kapitalisierung und Liquidität und ist ein Maßstab für Investitionen im Einklang mit der katholischen Ethik. Das teilte das vatikanische Geldinstitut an diesem Freitagabend mit. 13,6 Millionen Euro seien für religiöse und karitative Werke eingesetzt worden.

Vatican News

„Zum zwölften Mal in Folge veröffentlicht das IOR seinen Jahresbericht mit dem Jahresabschluss 2023, der nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IAS-IFRS erstellt wurde“, heißt es in einer Pressemitteilung, die die Veröffentlichung der Jahresabschlüsse an diesem Freitagabend begleitet.

„Der Jahresabschluss wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars Italia S.p.A. mit einem 'uneingeschränkten' Bestätigungsvermerk versehen und am 30. April 2024 vom Aufsichtsrat des Instituts einstimmig genehmigt und gemäß der Satzung an die Kardinalskommission zur Bewertung weitergeleitet“, heißt es weiter in dem Vatikan-Schreiben.

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Details der Ergebnisse

„In Übereinstimmung mit den Zielen des strategischen Plans“, so die Erklärung weiter, „und in Erfüllung seiner vorrangigen Aufgabe, den karitativen Werken von Papst Franziskus und der Kirche auf der ganzen Welt zu dienen, hat das Institut im Jahr 2023 die folgenden Ergebnisse erzielt:

30,6 Millionen Euro Nettogewinn; + 23 Prozent Nettozinsertrag, + 49 Prozent Nettovermittlungsmarge, + 31 Prozent Provisionsmarge; Gesamtkundeneinlagen +4 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro; TIER 1 Ratio von 60 Prozent und Cost/Income Ratio von 48 Prozent.“ Bei den beiden letztgenannten handelt es sich um die Kernkapitalquote. Das ist im Kreditwesen eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den Anteil der durch Eigenmittel gedeckten, anrechnungspflichtigen und risikotragenden Risikopositionen in einer Bankbilanz angibt, insbesondere den Anteil des Aktivgeschäfts.

Rund 14 Millionen Euro für religiöse und karitative Werke

Das vatikanische Geldinstitut  teilt mit, dass „die Kardinalskommission angesichts der Solidität der Finanzdaten des Jahresabschlusses 2023 und unter Berücksichtigung des Kapitalbedarfs des Instituts beschlossen hat, dass 13,6 Millionen Euro für religiöse und karitative Werke verteilt werden sollen. Das Wachstum des Nettogewinns im Jahr 2023 wurde erneut durch den positiven Beitrag der Zinsmarge, des Zinsüberschusses und der Provisionserträge erreicht. Die Kostenkontrolle war die wichtigste Verpflichtung des Managements, trotz der Umsetzung von Investitionen zur Verbesserung des Kundenservices und der Digitalisierung“.

Außerdem sei „das Institut im Bereich der Vermögensverwaltung fest den Grundsätzen verpflichtet, die mit dem katholischen Glauben übereinstimmen (Investitionen im Einklang mit der katholischen Ethik). Die Qualität der Vermögensverwaltungsprodukte des IOR zeuge von der Arbeit, die im Laufe der Jahre geleistet wurde und die es dem Institut ermöglicht hat, zu einem globalen Maßstab für ethische Anlagen zu werden. „Die solide TIER-1-Kennziffer sowie die Liquiditätskennziffern machen das Institut zu einem der solidesten Finanzinstitute der Welt in Bezug auf Kapitalisierung und Liquidität“, heißt es in der Vatikan-Erklärung.

(vatican news – mg)

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14. Juni 2024, 18:00