Peterspfennig: Fast wie vor der Coronapandemie gespendet
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Einnahmen des Peterspfennigs belaufen sich in etwa wie in der Zeit vor der Coronapandemie. Vor 2021 lag das Spendenniveau bei 54 Millionen Euro, 2022 wurden jedoch um 10,5 Millionen Euro weniger Spendeneinnahmen verzeichnet.
Im Laufe des Jahres 2023 hat der Obolus-Fonds insgesamt Beiträge in Höhe von 103 Millionen Euro ausgezahlt, davon 90 Millionen Euro zur Unterstützung der vom Heiligen Stuhl im Dienst der apostolischen Mission des Papstes durchgeführten Aktivitäten und 13 Millionen Euro zur Unterstützung von Projekten der direkten Hilfe für die Bedürftigsten. Weitere 6,4 Millionen Euro entfielen auf Spesen und Kosten.
Diese Beiträge konnten teils mit den eingegangenen Spenden in Höhe von 48,4 Millionen Euro abgedeckt werden, sowie aus Finanzerträgen, die aus der Vergütung von Vermögenswerten erzielt wurden. Diese betrugen in Höhe von 3,6 Millionen Euro, während der Rest, 51 Millionen Euro, aus dem bisherigen Vermögen des Obolus-Fonds entnommen wurde.
236 Projekte in 76 Ländern unterstützt
Gemäß dem Bericht unterstützte im Jahr 2023 der Obolus-Fonds 236 Projekte in 76 Ländern und finanzierte sie mit einem Gesamtbetrag von 13 Millionen Euro.
Mit den Beiträgen aus dem Obolus-Fonds wird aber auch die apostolische Sendung des Papstes unterstützt, die sich auf die ganze Welt erstreckt: von der Verkündigung des Evangeliums über die Förderung der menschlichen Entwicklung, der Bildung und Ausbildung auf allen Ebenen bis hin zu diplomatischen Aktivitäten zur Unterstützung des Friedens und der Geschwisterlichkeit unter den Völkern.
Brasilien vor Deutschland
Knapp 70 Prozent der Einnahmen stammen aus Spenden von Diözesen und Privatpersonen. Hierbei verzeichneten die USA mit 13,6 Millionen Euro die höchste nationale Spendenbereitschaft, gefolgt von Italien (3,1 Mio.), Brasilien (1,9 Mio. Euro) sowie Deutschland und Südkorea (je 1,3 Mio. Euro). Weitere Gelder kamen etwa von Stiftungen und Ordensgemeinschaften.
Hilfe für den Vatikan
Um das katholische Kirchenoberhaupt bei der Erfüllung dieser Mission zu unterstützen, leisten die vatikanischen Dikasterien, Einrichtungen und Organe des Heiligen Stuhls einen unablässigen Dienst, der auch dank der Spenden, die der Peterspfennig erhält, ermöglicht wird. Zu rein repräsentativen Zwecken können die Dikasterien und Einrichtungen des Heiligen Stuhls in drei Haupttypen dargestellt werden:
1. Dienstleistungen und Verwaltung;
2. Verwaltung des Kulturerbes;
3. Unterstützung der apostolischen Mission des Papstes.
Was die letztgenannte Tätigkeit betrifft, so beliefen sich die Ausgaben der 68 Dikasterien, Einrichtungen und Organe im Dienste der universalen Mission des Papstes im Jahr 2023 auf 370,4 Millionen Euro, von denen etwa 90 Millionen (oder 24 Prozent) vom Peterspfennig gedeckt wurden.
(vatican news)
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