Kardinal Parolin besucht im Libanon auch Malteser-Einrichtungen
Mit einem Post auf der Plattform X hatte das vatikanische Staatssekretariat am Samstag den Besuch bestätigt, den der Kardinal in den vergangenen Tagen selbst angekündigt hatte. Am Sonntag, dem ersten Reisetag, traf Kardinal Parolin mit lokalen Autoritäten und Vertretern des maronitischen Patriarchats, der Kirche, den Patriarchen und religiösen Führern zusammen. Wie Parolin jüngst am Rand des Treffens „Gespräche für den Frieden“ im italienischen Senat verlauten ließ, sei er vor einiger Zeit vom Malteserorden im Libanon eingeladen worden, dessen Einrichtungen zu besuchen, „die in einer Situation der totalen Krise von großer sozialer Bedeutung sind“, so Parolin bei dieser Gelegenheit. Und weiter: „Die Krise im Libanon ist eine allumfassende Krise, und sicherlich werden wir auch dort versuchen, ein wenig mitzuwirken, wie es die Diplomatie des Heiligen Stuhls schon immer getan hat, um eine institutionelle Lösung zu finden.“
Dem Programm zufolge wird der vatikanische Staatssekretär am Montag, 24. Juni, in Anwesenheit der Botschafterin des Malteserordens im Libanon, Maria Emerica Cortese, die Messe zum Hochfest des heiligen Johannes des Täufers - Schutzpatron des Malteserordens - feiern. Auch hohe Regierungsbeamte werden erwartet. Der Kardinal wird am 27. Juni abreisen, nachdem er einige der von der libanesischen Assoziation des Ordens betriebenen humanitären Einrichtungen besucht und sich ein Bild von den karitativen Aktivitäten vor Ort gemacht haben wird.
Wichtiger Player in der sozialen Landwirtschaft
„Seit mehr als 70 Jahren steht der Malteserorden an vorderster Front, wenn es darum geht, die Bevölkerung mit medizinischer Grundversorgung und sozialer Hilfe zu versorgen", heißt es in einer Mitteilung des Malteserordens zu dem Besuch. Seit 2020 konzentriere der Orden demnach sein Engagement auf „agro-humanitäre“ Projekte zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit, zur Förderung des wirtschaftlichen Aufschwungs und zur Unterstützung der schwächsten Bevölkerungsgruppen im Libanon, so das Kommuniqué weiter.
Zu diesem Zweck verwaltet der Malteserorden sechs agrar-humanitäre Zentren, und die derzeitige Abdeckung der landwirtschaftlichen Flächen umfasst 69,26 Prozent des libanesischen Territoriums (etwa 158 Quadratkilometer), wobei das Ziel darin besteht, bis Ende dieses Jahres 75 Prozent zu erreichen. Damit soll auf die schwere Wirtschaftskrise in dem Land reagiert werden, in dem 80 Prozent der Bevölkerung in Armut und wachsender Unsicherheit leben.
(vatican news - cs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.