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Tobias Knell (l.) auf dem Podium bei der Vorstellung der Ministrantenwallfart (Foto DBK/Lackner) Tobias Knell (l.) auf dem Podium bei der Vorstellung der Ministrantenwallfart (Foto DBK/Lackner) 

C.I.M.-Generalsekretär Knell: „Ministranten brauchen keine Worte“

Bei der Planung der internationalen Mini-Wallfahrt, deren 50.000 Teilnehmer gerade Rom überschwemmen, sind auch im Organisationsteam starke kulturelle Unterschiede deutlich geworden. Darüber hinaus hat die teils sehr kurzfristige finale Abstimmung zu Events wie der großen Papstaudienz die Planungen bis zur letzten Sekunde spannend gemacht. Das sagte uns am Rand der Eröffnungspressekonferenz der großen Wallfahrt Tobias Knell, Generalsekretär des Internationalen Ministrantenbundes C.I.M.

Romano Pelosi – Vatikanstadt

Es ist jedes Mal wieder eine Wallfahrt, die dem Organisationsteam das Äußerste abverlangt: Zehntausende Ministranten aus aller Welt kommen im Vierjahresrhythmus in Rom zusammen, um dort dem Papst zu begegnen und miteinander ihren gemeinsamen Dienst zu feiern. Bei einer Pressekonferenz wurde am Montag die diesjährige Wallfahrt vorgestellt, die vom 29. Juli bis zum 2. August 2024 in Rom stattfindet. Wir sprachen bei dieser Gelegenheit mit Tobias Knell. Er ist Generalsekretär des Internationalen Ministrantenbundes CIM (Coetus Internationalis Ministrantium) und Referent bei der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz.

Vatican News: Herr Knell, Sie haben die Ministrantenwallfahrten maßgeblich vorbereitet. Wie haben Sie die Vorbereitungen empfunden? Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteuren?

Tobias Knell: Es ist total spannend zu sehen, wie unterschiedlich wir weltweit planen und vorbereiten und wann wir welche Schwerpunkte setzen. Wir Deutschen hätten vor zwei Jahren am liebsten schon die Papstaudienz final geklärt und ich habe heute noch Antworten bekommen, die für andere ganz unproblematisch auch heute es kommen können. Die Partnerinnen und Partner aus Europa, wir haben gelernt, zusammenzukommen, wir sind zusammengewachsen. Und wir haben natürlich auch davon profitiert. Die einen sind etwas entspannter und bringen eine gewisse Leichtigkeit in die Vorbereitung rein und die anderen planen etwas genauer und sind etwas detailversessen.

„Die einen sind etwas entspannter und bringen eine gewisse Leichtigkeit in die Vorbereitung rein und die anderen planen etwas genauer und sind etwas detailversessen“

Vatican News: Kardinal Jean-Claude Hollerich hat die Rolle des Friedensstifters erwähnt, den jeder Ministrant und jede Ministrantin verkörpert. Wo sehen Sie den Wert des Ministrantendienstes?

Tobias Knell: Ministranten brauchen keine Worte. Ministranten sind verbunden durch den Dienst. Wir werden morgen auf dem Petersplatz als Zeichen dieses weltumspannenden Dienstes das größte freischwingende Weihrauchfass der Welt haben. Es kommt übrigens auch aus dem Bistum Augsburg und werden morgen zwar Wallfahrtshymne in allen Sprachen hören, aber wir werden auch vor allen Dingen dort zusammenkommen und gemeinsam singen. Und ich glaube, es ist ein großes Zeichen, dass wir über den eigenen Kirchturm hinaus, wie Weihbischof Wübbe sagte, zusammenkommen und Gemeinschaft erleben können. Und das machen die Ministranten im Kleinen auch in ihren Verein. Sie sind in der Liturgie tätig. Sie sind Sternsingerinnen und Sternsinger und engagieren sich für andere junge Menschen weltweit. Sie machen Gruppentreffen, Sie sind einfach überall dort, wo wir als Kirche präsent sind lebendige Zeugen dieser Kirche.

„Ministranten sind verbunden durch den Dienst“

Vatican News: Was erwarten Sie sich von Papst Franziskus, wenn er die junge Ministranten zur Audienz empfängt?

Tobias Knell: Wir wissen, dass der Heilige Vater sich über die jungen Menschen freut, mit denen er in Kontakt tritt. Wir werden morgen auch versuchen, viele junge Menschen dem Heiligen Vater nahe kommen zu lassen. Und wir erwarten uns eher, dass die jungen Menschen die Freude, die sie auf diesem Platz empfangen werden, das Lächeln auf ihren Gesichtern und die Freude in ihren Herzen nicht nur mit dem Heiligen Vater, sondern vor allen Dingen mit den Menschen, mit den Vereinen zu Hause teilen. Und dass die Botschaft, die der Heilige Vater uns morgen mitgibt, ebenso über diese Freude in die ganze Welt hinausgetragen wird.

(vatican news)

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30. Juli 2024, 13:16