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Papst Franziskus besucht die Jungen und Mädchen der vatikanischen Ferienfreizeit 2023 Papst Franziskus besucht die Jungen und Mädchen der vatikanischen Ferienfreizeit 2023  (Vatican Media)

Vatikan organisiert auch 2024 wieder Kinderfreizeit

Auch in diesem Sommer bietet der Vatikan wieder ein Feriencamp für Kinder verschiedener Altersstufen an. Es ist schon mitten im Gang, mit viel Spiel und Gebet. Workshops und Aktivitäten zielen darauf ab, einen Weg zur persönlichen Entwicklung und zum Dialog zu schaffen.

Das dunkelblaue T-Shirt der 13-jährigen Aurora säumen zwei Ritter; einer davon in einer prächtigen Rüstung scheint sein Pferd selbstbewusst und mutig zu kontrollieren, der andere zeigt eher einen scheuen und ängstlichen Blick. Das Motto des diesjährig organisierten Sommercamp für die Kinder der Vatikanangestellten lautet nämlich „Cavalieri erranti“, also: fahrende Ritter. Die zwei Figuren auf dem T-Shirt der Camp-Teilnehmenden sind Don Quijote und Sancho Panza, die beiden Protagonisten des Romans von Miguel de Cervantes. Die beiden verkörpern das Ideal eines „fahrenden Ritters“, eines „Cavaliere errante“.

Ein Sommercamp mit einem Motto

Eine Reise zu einem Ziel, eine Herausforderung, ein Traum: Das ist es, was einen fahrenden Ritter auszeichnet, der immer auf der Suche nach Abenteuern ist. Nachdem ein junger Mann den Ritterschlag erhalten hatte und er vom Knappen zum Ritter aufgestiegen war, begann sein Leben als echter Ritter. Allerdings musste er erst einmal zu Ansehen kommen, seine eigenen Erfahrungen sammeln, unbekannte Gebiete entdecken und zahlreiche Begegnungen machen. Unter diesem Motto werden die Kinder jeden Tag in der Audienzhalle und den übrigen Bereichen innerhalb der Vatikanstadt empfangen, um den Sommer in Harmonie und Spaß zu verbringen.

Zum Nachhören

Don Quijote und Sancho Panza „begleiten“ die Kinder

Die Idee der Reise steht im Mittelpunkt des Feriencamps: Keine Grenzen setzen, sondern verstehen, wie man sie überwindet, um mit Mut und Entschlossenheit seine Ziele zu erreichen, dabei unterwegs Stereotypen und Ängste ablegen. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, Fehler zu machen. „Irren ist menschlich", sagte der heilige Augustinus, daher gehört das Scheitern zum Leben und zum Wachstumsprozess jedes Einzelnen, indem man Fehler annimmt und in Chancen verwandelt.

Nebst Spiel und Spaß werden auch lehrreiche Aktivitäten durchgeführt
Nebst Spiel und Spaß werden auch lehrreiche Aktivitäten durchgeführt

Doch die Kinder und Jugendlichen sind nicht allein auf diesem Weg. Die Betreuerinnen und Betreuer, welche die Aktivitäten des Camps koordinieren, stehen ihnen zur Seite, zusammen mit zwei besonderen Charakteren: eben Don Quijote und sein treuer Begleiter, Sancho Panza. Spiele, kombiniert mit lehrreichen Einschüben aus den Abenteuern der beiden „erranti“, prägen das Programm der Kinder - vom Schwimmbad nahe dem vatikanischen Tennisplatz über die Bühne der Audienzhalle, die als Theater dient, zum intensiven Tischkicker-Spielen im Foyer der Aula.

Fahrende Ritter bei Vatikan-Ferienfreizeit

„Gemeinsam vorankommen und sich gegenseitig respektieren“

Einer der Betreuer ist Matteo: „Hier wachsen freundschaftliche Bindungen für das Leben. Zahlreiche Kinder lernen sich hier im Vatikan während des Sommercamps kennen und werden Freunde fürs Leben.“ Während der Sommerwochen sei aber auch wichtig, nicht die wertvolle sozialisierende Wirkung des fröhlichen Miteinanders außer Acht zu lassen: „Hier haben die Kinder Spaß, aber hier lernen sie auch, sich gegenseitig zu respektieren und Regeln zu befolgen, die in unserer Gesellschaft tragend sind, wie Toleranz und Mitgefühl. Die Kinder sollen auch lernen, wie sie miteinander vorankommen, wie sie zusammen an einem Projekt arbeiten, dass Gott für sie vorsieht“, betont Matteo.

„Hier wachsen freundschaftliche Bindungen für das Leben“

Den Betreuenden ist es ein Anliegen, den Kindern die spirituelle Dimension bei den gemeinsamen Aktivitäten zu vermitteln, um ihre Glaubenspraxis in der Gemeinschaft zu formen. „Vor dem Frühstück und dem Mittagessen beten wir gemeinsam, um Gott für seine Gaben zu danken“, erzählt die 13-jährige Aurora. „Es tut gut, zusammen zu sein, wir haben Spaß. Ab und zu gibt es auch Streit, aber dann helfen uns die Betreuer und versuchen, das Problem mit uns gemeinsam anzugehen“, erklärt die 11-jährige Maria Teresa. Und man will füreinander da sein: „Gestern war eine meiner Freundinnen traurig. Dann haben wir gemeinsam versucht, sie beim Mittagessen aufzumuntern und sie zum Lachen zu bringen“, so Maria Teresa weiter – ganz getreu dem Slogan auf der Rückseite ihres T-Shirts: „Bereit für Herausforderungen wie echte Ritter.“

(vatican news – rp)

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13. Juli 2024, 12:44