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Restaurierung des Bernini-Baldachins schneller als erwartet abgeschlossen

Der monumentale Bronze-Baldachin von Gian Lorenzo Bernini im Petersdom wird früher als erwartet restauriert. Die Einweihung ist für den 27. Oktober geplant, zeitgleich mit dem Ende der Weltsynode und einem großen Friedensgebet in der Basilika.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die Restaurierung des imposanten Bronze-Baldachins im Petersdom, eines der bedeutendsten Werke des Barockkünstlers Gian Lorenzo Bernini, wird deutlich früher abgeschlossen als zunächst angenommen. Das Meisterwerk, das sich über dem Hauptaltar und dem Petrusgrab erhebt, soll am 27. Oktober feierlich eingeweiht werden. Dieses Datum markiert zugleich das Ende der Weltsynode, die derzeit im Vatikan tagt, und fällt mit einem großen Friedensgebet in der Basilika zusammen. Ursprünglich hatte die Dombauhütte des Petersdoms die Fertigstellung erst für den 24. Dezember in Aussicht gestellt – pünktlich zur Eröffnung der Heiligen Pforte und dem Beginn des Heiligen Jahres.

Schneller und reibungsloser als erwartet

Laut Giorgio Capriotti, einem der leitenden Restauratoren, verliefen die Arbeiten schneller und reibungsloser als erwartet. Das Team von 16 Restauratoren, etwa die Hälfte von ihnen Frauen, arbeitete mit großem Einsatz und Sorgfalt, ohne Zwischenfälle auf dem fast 29 Meter hohen Gerüst. Die Reinigungsarbeiten, die im Februar dieses Jahres begannen, umfassten die Entfernung von Staub, Dreck und Fetten, die sich in den vergangenen 250 Jahren auf dem Bronze-Baldachin angesammelt hatten. Die gesamten Restaurierungskosten in Höhe von 700.000 Euro werden von den Kolumbusrittern übernommen, einer konservativen katholischen Vereinigung aus den USA.

Der Baldachin, den Bernini zwischen 1624 und 1635 im Auftrag von Papst Urban VIII. aus Bronze, Marmor, Holz und Gold schuf, gehört zu den prächtigsten Schätzen des Petersdoms. Er ruht auf vier gedrehten Säulen und bildet den zentralen Blickfang im Herzen der Basilika.

Neben dem Baldachin wird auch die von Bernini gestaltete Kathedra Petri, der Thron des heiligen Petrus, in der Apsis des Petersdoms am 27. Oktober in neuem Glanz erstrahlen. Unter dem berühmten orange-goldenen Fenster, das den Heiligen Geist symbolisiert, erhalten die Statuen bedeutender Kirchenväter wie Athanasius, Ambrosius und Augustinus eine gründliche Restaurierung, um ihren ursprünglichen Glanz wiederherzustellen.

(vatican news)

 

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09. Oktober 2024, 12:36