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Zweite Adventspredigt im Vatikan: Am Tischchen der päpstliche Hausprediger Roberto Pasolini, im Rollstuhl Papst Franziskus Zweite Adventspredigt im Vatikan: Am Tischchen der päpstliche Hausprediger Roberto Pasolini, im Rollstuhl Papst Franziskus  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Adventspredigt im Vatikan: Vertrauen als Schlüssel zur Hoffnung

In seiner zweiten Adventsmeditation hat der Hausprediger des Papstes, Pater Roberto Pasolini, das Thema Vertrauen in den Mittelpunkt gestellt. Die Reflexion unter dem Titel „Die Tür des Vertrauens“ fand an diesem Freitagmorgen in der Audienzhalle statt und richtete sich an Papst Franziskus sowie die römische Kurie.

Pasolini beleuchtete Vertrauen als eine „wesentliche Haltung, die menschliche Beziehungen trägt, Mut für die Herausforderungen des Alltags schenkt und den Blick in die Zukunft öffnet“. Vertrauen sei jedoch kein bloßer Optimismus, sondern eine „kluge Entscheidung, die Hoffnung lebendig hält“, so der Prediger.

Beispiele für Vertrauen

Anhand von drei biblischen Figuren veranschaulichte Pasolini seine Botschaft. Als Beispiel nannte er den römischen Hauptmann aus dem Lukasevangelium, der sich mit den Worten „Ich habe mich selbst nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen. Aber sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund“ (Lk 7,7) an Jesus wandte. Der Prediger lobte diese „wunderbare Aussage“ als Ausdruck tiefen Vertrauens in Gott und in das Wohl der Mitmenschen.

Auch den heiligen Josef hob der päpstliche Hausprediger hervor. Der Ziehvater Jesu habe trotz seiner Verstörung über die unerwartete Schwangerschaft Marias den Weg der Treue und Zuwendung gewählt. „Josef ist eine Ikone des Vertrauens, die uns zeigt, wie man sich mutig den Lebensumständen anpasst und anderen in Liebe dient“, erklärte Pasolini.

Vertrauen und Beziehungen

Der Kapuziner betonte, dass Vertrauen in Gott untrennbar mit der Aufmerksamkeit für die Mitmenschen verbunden sei. „Unsere Beziehung zu Gott ist nur so authentisch, wie wir bereit sind, Vertrauen und Freundlichkeit im Umgang mit anderen zu zeigen“, sagte er. Vertrauen bedeute, sich in die Lage des anderen zu versetzen und mit wachsamer Liebe zu handeln.

In einer von Egoismus geprägten Welt lade die Adventszeit dazu ein, die „Tür des Vertrauens“ zu durchschreiten. Pasolini fasste zusammen: „Nur wenn wir unser Vertrauen in Gott, in uns selbst und in die anderen wiederfinden, können wir das Gute um uns erkennen und die Realität annehmen, auch wenn sie unbequem erscheint.“

Für Pasolini ist es die erste Runde Adventspredigten im Vatikan. Papst Franziskus hatte den italienischen Kapuziner im vergangenen November zum päpstlichen Hausprediger ernannt. Roberto Pasolini löste seinen 90jährigen Mitbruder Raniero Cantalamessa ab, der das Amt 44 Jahre lang innehatte und von Franziskus in den Kardinalstand erhoben wurde.

(vatican news – gs)

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13. Dezember 2024, 11:32