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Vatikan: Ein neues Papamobil für Papst Franziskus

Papst Franziskus wird künftig in einem neuen Papamobil seine Runden über den Petersplatz drehen. Aus Anlass des Heiligen Jahres 2025 hat der Automobilhersteller Mercedes-Benz an diesem Mittwoch eine eigens gefertigte vollelektrische G-Klasse an das Kirchenoberhaupt übergeben.

Teil der Delegation, die dem Papst bei dieser Gelegenheit begegnen konnte, waren auf ausdrücklichen Wunsch von Franziskus auch Arbeiter, die direkt an der Herstellung des Autos beteiligt waren. Geleitet wurde die Gruppe durch Ola Källenius, CEO der Mercedes-Benz-Gruppe, und weitere hochrangige Vertreter des Konzerns, die eigens aus Deutschland angereist waren.

„Für uns ist es eine ganz große Ehre, dieses Fahrzeug an einen Heiligen Vater übergeben zu dürfen“, betont Källenius bei der Übergabe des Autos am Mikrofon von Radio Vatikan. Allerdings blickt Mercedes schon auf eine nahezu 100-jährige Jahre Erfahrung mit dem sogenannten Papamobil zurück; das erste Fahrzeug aus Stuttgarter Fertigung war Papst Pius XI. bereits um 1930 übergeben worden. Auch aktuell nutzt Franziskus für seine Runden bei der Generalaudienz eine G-Klasse – die ist allerdings noch klassisch benzingetrieben.

„Wir sind auf dem Weg Richtung Null Emission und wir bringen sehr viele elektrische Produkte heraus. In diesem Jahr haben wir den elektrischen G gelauncht. Und auf diesem Weg sind wir und in den nächsten Jahren wird das immer mehr zunehmen“, erläutert Källenius. Auch die eben übergebene G-Klasse ist nun als erstes Papamobil voll elektrisch betrieben.

Die Mercedes-Delegation mit Papst Franziskus bei der Übergabe des neuen Fahrzeugs
Die Mercedes-Delegation mit Papst Franziskus bei der Übergabe des neuen Fahrzeugs

„Eine einmalige Gelegenheit im Berufsleben“

Begeistert von der Gelegenheit, den Papst zu treffen, war auch Peter Zotter. Er arbeitet in der Fabrik in Graz, wo die G-Klassen von Mercedes produziert werden, in der Entwicklung.

„Also zuallererst ist es natürlich eine große Ehre, dass man gefragt wird, überhaupt an so einem Projekt mitarbeiten zu dürfen. Zwar haben wir schon eine G-Klasse für den Papst gefertigt, aber das ist schon etwas länger her, ich war dabei persönlich noch nicht dabei. Und da natürlich die Möglichkeit zu bekommen, an so einem besonderen Fahrzeug zu arbeiten, das ist eigentlich eine Gelegenheit, die sich wahrscheinlich nur einmal in einem Berufsleben auftut“, meint Zotter.

Ola Källenius erklärt dem Papst sein neues Fahrzeug
Ola Källenius erklärt dem Papst sein neues Fahrzeug

Rund ein Jahr lang hatte das Team von Spezialistinnen und Spezialisten aus verschiedenen Mercedes-Standorten mit Vatikanvertretern zusammengearbeitet, um das Auto an die Bedürfnisse des Papstes anzupassen. Großer Wert wurde dabei auf die Emissionsfreiheit gelegt – immerhin hat es sich der Vatikan auf die Fahnen geschrieben, bis 2030 seinen Fuhrpark komplett emissionsfrei umzustellen. Insbesondere Details wie der drehbare Thron und die Innenausstattung wurden in Handarbeit gefertigt. Das Fahrzeug ist auf Basis der neuen elektrischen G-Klasse mit Vierradantrieb gefertigt. Dieser ist speziell auf die langsame Geschwindigkeit ausgerichtet, mit der Franziskus bei den Generalaudienzen normalerweise über den Petersplatz gefahren wird.

„Es hat sich natürlich vom Basisfahrzeug her sehr vieles geändert gegenüber dem ursprünglichen Fahrzeug, so dass wir eine andere Ausgangslage hatten“, so Zotter. Doch die Erfahrungen des Vorgängerprojektes seien in die Arbeiten eingeflossen. Vieles sei erwähnenswert, doch besonders gefalle ihm der Sessel im Fond, so der Entwickler: „Das ist ein Einzelstück mit all den Funktionen. Der hat und wird dem Heiligen Vater hoffentlich dann auch den entsprechenden Komfort bieten für seine Fahrten.“

Die Delegation bei der kurzen Privataudienz
Die Delegation bei der kurzen Privataudienz

Gegenüber der üblichen G-Klasse wurde das Dach entfernt. Bei Regen oder schlechten Wetterbedingungen bietet ein Aufsetzdach Schutz für die Insassen. Auf der rechten Seite wurde die Fondtür auf gegenläufigen Anschlag umgebaut, während die linke Seite durchgehend geschweißt wurde. Wie die vorherigen Papamobile ist das Fahrzeug weiß und mit dem Nummernschild SCV1 versehen („Stato della Citta del Vaticano“). Im Anschluss an die Übergabe der Schlüssel empfing Franziskus die Manager und Arbeiter noch zu einer kurzen Privataudienz.

(vatican news)

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04. Dezember 2024, 16:41