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Kardinal Angelo Amato r.i.p. Kardinal Angelo Amato r.i.p. 

Italien: Kardinal Amato verstorben

Kardinal Angelo Amato ist tot. Der emeritierte Präfekt der Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen, ein Mitglied im Salesianerorden, starb am 31. Dezember im Alter von 86 Jahren.

Amato war Jahrgang 1938; er stammte aus einer Schiffsbauerfamilie in der Gegend von Bari und studierte zunächst am Nautischen Institut der Stadt. Zu Beginn seines dritten Studienjahres beschloss er jedoch, die Kapitänslaufbahn aufzugeben und stattdessen in Torre Annunziata in den Salesianerorden einzutreten. Im Jahr 1956 legte er seine erste Ordensprofess ab.

Nach seiner Übersiedlung nach Rom studierte er am damaligen Päpstlichen Athenäum der Salesianer (heute Päpstliche Universität der Salesianer) und erwarb eine Lizenz in Philosophie. Im Jahr 1962 legte er die ewige Ordensprofess ab. Nach dem Theologiestudium an der Theologischen Fakultät der Salesianer-Universität in Rom wurde er im Dezember 1967 zum Priester geweiht.

Die Begegnung mit der griechisch-orthodoxen Welt

An der Päpstlichen Universität Gregoriana promovierte er 1974 zum Doktor der Theologie und wurde sofort als Dozent für dieses Fach berufen. Im Jahr 1977 wurde er vom damaligen vatikanischen Sekretariat für die Einheit der Christen nach Griechenland geschickt und verbrachte vier Monate in der Athener Residenz der Jesuiten, um Neugriechisch zu lernen. Nachdem er die Aufnahmeprüfung (Neugriechisch in Wort und Schrift) bestanden hatte, zog er als Stipendiat des Patriarchats von Konstantinopel nach Thessaloniki. Dort studierte er im Vlatadon-Kloster, dem Sitz des orthodoxen Mönchskonvents und des Idrima ton Paterikon Meleton (Institut für patristische Studien) mit einer auf orthodoxe Theologie spezialisierten Bibliothek und einer wertvollen Mikrofilmsammlung von Manuskripten vom Berg Athos.

Ein orthodoxer Priester an einem griechischen See
Ein orthodoxer Priester an einem griechischen See

Anschließend schrieb er sich an der Theologischen Fakultät der Universität Thessaloniki ein und besuchte die Vorlesungen von Jannis Kaloghirou über die Geschichte des Dogmas und von Jannis Romanidis über systematische Dogmatik. Gleichzeitig führte er Forschungen über das Bußsakrament in der griechisch-orthodoxen Theologie vom 16. bis zum 20. Jahrhundert durch, die in der Reihe „Análekta Vlatádon“ (1982) veröffentlicht wurden.

Die Rückkehr nach Rom

Zurück in Rom, lehrte er Christologie an der Theologischen Fakultät der Päpstlichen Salesianer-Universität, deren Dekan er von 1981 bis 1987 und von 1994 bis 1999 war. Von 1997-2000 war er auch Vizerektor dieser Universität. Im Jahr 1988 wurde er zu Studien über die Theologie der Religionen und zur Fertigstellung eines Lehrbuchs der Christologie nach Washington entsandt. Anschließend wurde er zum Berater der Kongregation für die Glaubenslehre, der Päpstlichen Räte zur Förderung der Einheit der Christen und des interreligiösen Dialogs sowie zum Mitglied der Päpstlichen Internationalen Marianischen Akademie ernannt. Im Jahr 1999 wurde er zum Sekretär der neu strukturierten Päpstlichen Akademie für Theologie und zum Herausgeber der neu gegründeten theologischen Zeitschrift „Path“ ernannt. Von 1996 bis 2000 war er Mitglied der theologisch-historischen Kommission für das Große Jubiläum des Jahres 2000.

Sekretär für die Glaubenslehre

Am 19. Dezember 2002 wurde Amato zum Sekretär der Glaubenskongregation ernannt. Am 6. Januar 2003 empfing er von Papst Johannes Paul II. in der vatikanischen Basilika die Bischofsweihe.

Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse und Kardinal

Am 9. Juli 2008 berief ihn Benedikt XVI. als Nachfolger von Kardinal José Saraiva Martins zum Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, und im Konsistorium vom 20. November 2010 ernannte er ihn zum Kardinal. Amato nahm am Konklave im März 2013 teil, in dem Papst Franziskus gewählt wurde. Am 19. Dezember 2013 bestätigte ihn Franziskus „donec aliter provideatur“ als Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, ein Amt, das er 2018 kurz vor seinem 80. Geburtstag niederlegte.

(vatican news – sk)
 

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01. Januar 2025, 10:13