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Der US-Kommunikationsfachmann Eli Pariser Der US-Kommunikationsfachmann Eli Pariser 

Vatikankonferenz: „Technologie muss Gemeinwohl stärken“

Die Digitalisierung prägt unsere Kommunikation grundlegend. Wie können soziale Medien dazu beitragen, das Gemeinwohl zu stärken? Diese Frage diskutierte der US-Technologiefachmann Eli Pariser im Rahmen einer internationalen Konferenz des Dikasteriums für Kommunikation am Dienstag im Vatikan. Wir sprachen mit ihm.

Gudrun Sailer und Deborah Castellano-Lubov - Vatikanstadt

Pariser, der mit seinem Buchtitel „Filter Bubble“ den heute allgemein gebräuchlichen Begriff „Filterblase“ prägte, sieht in digitalen Plattformen eine große Verantwortung: „Die sozialen Medien, die wir heute haben, sind nicht für das Gemeinwohl gebaut. Sie sind für Werbekunden gebaut. Wir brauchen aber Plattformen, die das bürgerschaftliche Miteinander in den Mittelpunkt stellen und nicht den kommerziellen Nutzen.“

„...aber es war auch einst schwer vorstellbar, dass es öffentliche Parks für alle geben könnte“

Im Mittelpunkt von Parisers Arbeit steht die Idee digitaler öffentlicher Räume, die analog zu Bibliotheken oder Parks als Orte des gemeinschaftlichen Austauschs dienen könnten. Er fordert eine gezielte Investition in solche virtuellen Begegnungsorte:

„Wir haben in der analogen Welt Parks, Bibliotheken und Kirchen gebaut, um Menschen zusammenzubringen. Das müssen wir auch online tun. Das erscheint heute schwer vorstellbar, aber es war auch einst schwer vorstellbar, dass es öffentliche Parks für alle geben könnte.“

Hier zum Hören:

New Public, die von Pariser mitbegründete Organisation, entwickelt Modelle für digitale Räume, die dem Gemeinwohl dienen. Dabei arbeitet sie mit Medienunternehmen und Kommunen weltweit zusammen.

„Wir brauchen Medien, die den Austausch über unterschiedliche Perspektiven ermöglichen“

Ein zentrales Problem heutiger Online-Kommunikation sei die bekannte „Filterblase“, die dazu führe, dass Menschen nur noch „gefilterte“ Informationen konsumieren, die ihre eigene Sichtweise bestätigen. Pariser betont die Bedeutung offener Diskurse:

„Die kürzeste Entfernung zwischen zwei Menschen ist eine Geschichte. Doch sie kann auch die größte Distanz sein, wenn wir nicht bereit sind, einander zuzuhören. Wir brauchen Medien, die den Austausch über unterschiedliche Perspektiven ermöglichen.“

Besonders beeindruckt zeigte sich Pariser von der Rede des Papstes auf der Konferenz. Er habe es „inspirierend" gefunden, Franziskus „und andere Stimmen zu hören, die die moralische Verantwortung der Medien betonen. Kommunikation ist nicht nur eine technische, sondern auch eine spirituelle Frage.“

Die Tagung des Dikasteriums für Kommunikation fand im Rahmen des Jubiläums für Medienschaffende im Heiligen Jahr statt. Sie brachte an diesem Dienstag Fachleute aus der ganzen Welt zusammen. Dabei ging es um die Zukunft ethischer Mediennutzung und die Verantwortung sozialer Netzwerke für eine konstruktive digitale Debattenkultur.

(vatican news – gs)

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