Parolin: „Der Papst hat nie aufgehört, die Kirche zu leiten“
Mario Galgano - Vatikanstadt
Parolin betonte, dass Papst Franziskus auch während seines Krankenhausaufenthalts und seiner Genesung stets über wichtige kirchliche Angelegenheiten informiert wurde und Entscheidungen traf, die ausschließlich in seiner Kompetenz liegen.
Ein Papst, der weiterhin entscheidet
„Der Papst hat die Leitung der Kirche nie aufgegeben, nicht einmal während seines Aufenthalts im Gemelli-Krankenhaus“, so Parolin. Dennoch gebe es zahlreiche Routineangelegenheiten, die von den vatikanischen Dikasterien eigenständig bearbeitet werden können. „Die Kurie verfügt über eine Autorität, um im Namen des Papstes zu handeln und Entscheidungen zu treffen, die sich an seinen vorherigen Weisungen und den bestehenden Normen orientieren“, erklärte der Kardinal.
Ein Beispiel hierfür seien Heiligsprechungen: „Es ist der Papst, der die formale Erklärung ausspricht, doch falls nötig, könnte er diese Aufgabe delegieren“, so Parolin. Falls Franziskus es autorisieren würde, könnte Kardinal Marcello Semeraro, der Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen, die Formel im Namen des Papstes verlesen.
Genesung hat Priorität
Kardinal Parolin betonte, dass vieles davon abhänge, wie sich der Papst in den kommenden Wochen fühle. Die Ärzte haben ihm eine zweimonatige Erholungszeit empfohlen, um seine Kräfte wieder vollständig aufzubauen.
Trotz dieser reduzierten Arbeitsbelastung bleibt Franziskus eine zentrale Figur in der Leitung der Kirche. Er trifft weiterhin die Entscheidungen, die nur ihm vorbehalten sind, während seine engsten Mitarbeiter in der Kurie die Routineangelegenheiten übernehmen. Der Kardinal zeigte sich zuversichtlich, dass diese Phase der Ruhe dem Papst helfen werde, „seinen Dienst mit voller Kraft wieder aufzunehmen“.
(corriere/vatican news)
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