Tausende bei der Vigil zum 20. Todestag von Johannes Paul II.
Paweł Rytel-Andrianik, Artur Hanula - Vatikanstadt
„Wir erinnern uns an den Moment, als die Menschen hier auf diesem Platz knieten. Einige weinten, andere fragten sich, warum er gegangen war, denn es schien, dass er für immer bei uns bleiben musste“, sagte Erzbischof Wojda mit Blick auf die Ereignisse vor 20 Jahren. „Heute erinnern wir uns an dieses Ereignis, um Gott für dieses große, große Pontifikat zu danken. Es ist eines der größten in der Geschichte des Papsttums“, fügte er hinzu.
Ein Vorbild in der Nachfolge Christi und ein Vorbild an Mut
Der Danziger Metropolit betonte bei der Vigil auf dem Petersplatz, die von tausenden Menschen besucht wurde: „Johannes Paul II. hat uns als unser großer Landsmann so viel hinterlassen - vor allem hat er uns den Weg zu Christus gezeigt“. Ebenso habe er aufgezeigt, wie man im Alltag trotz aller Widrigkeiten mit Jesus gehen und anderen dienen könne. „Er war ein Mann des Gebets, ein Mann der Liebe, ein Mann des ständigen Dienstes am Nächsten“, so Erzbischof Wojda.
Johannes Paul II. sei jedoch auch ein Vorbild an Mut. „In der heutigen Welt scheint es manchmal so schwierig zu sein, unseren Glauben zu bekennen. Uns fehlt der Mut, uns fehlt die Kraft. Manchmal machen es die Annehmlichkeiten des Lebens, manchmal andere Dinge den Menschen so leicht, Gott zu vergessen“, sagte der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz. „Und deshalb ist es notwendig, zu Johannes Paul II. zurückzukehren, nicht als ein Gefühl, sondern vor allem als eine Lehre“.
Gebet für den Frieden und für Papst Franziskus
Die Teilnehmer der Vigil beteten für den Frieden in der Welt, insbesondere in der Ukraine, im Heiligen Land und in allen afrikanischen Ländern. „Wir wollen auch um Gesundheit für Papst Franziskus bitten, damit er wieder zu Kräften kommt und unsere Kirche weiter führen kann“, lud Erzbischof Wojda ein. Er bat auch darum, für die Familien zu beten und darum, dass „wir, gestützt auf die Lehre von Johannes Paul II., erkennen, was wahr ist, und immer auf der Seite des Wortes und des Willens Gottes stehen. In diesem Sinne beten wir zum Heiligen Johannes Paul II. auch für unser Heimatland, das sich ebenfalls in Schwierigkeiten befindet“.
Mehrere tausend Teilnehmer
Römer, Pilger und polnische Emigranten nahmen in großer Zahl an der Vigil auf dem Petersplatz teil. Die Betrachtungen während des Rosenkranzgebets waren inspiriert von der Lehre des heiligen Johannes Paul II. und enthielten zahlreiche Zitate des Papstes.
An der Veranstaltung nahmen unter anderem der Botschafter der Republik Polen beim Heiligen Stuhl, Adam Kwiatkowski, der Generalkonsul in Rom, Bartosz Skwarczyński, und die polnischen Bischöfe Erzbischof Tadeusz Wojda, Erzbischof Stanisław Budzik, Erzbischof Wiktor Skworc und Bischof Artur Miziński teil. Auch Mirosław Kalinowski, Rektor der Katholischen Universität Johannes Paul II. in Lublin, war anwesend.
(vatican news - cs)
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