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In einem Flüchtlingslager im Südsudan In einem Flüchtlingslager im Südsudan 

Hungersnot in Südsudan

Im Jahr 2018 werden im Südsudan mehr als 1,1 Millionen Babys unter fünf Jahren unterernährt sein, davon werden fast 300.000 an schwerer Unterernährung leiden. Die Erntesaison wird die Betroffenen nicht retten, denn die Agrargebiete sind durch die andauernden Kämpfe verwüstet.

Das geht aus der aktuellen „Integrated Food Security Phase Classification“ hervor, die FAO, UNICEF, WFP und andere Hilfsorganisationen veröffentlicht haben. Die prekäre Sicherheitslage im Land behindert nicht nur die Nahrungsmittelproduktion, sondern schädigt auch den Markt. In Kombination mit einer rückläufigen Wirtschaft hat dies zu extrem hohen Lebensmittelpreisen geführt. Die Preise für Grundnahrungsmittel wie Hirse, Mais und Weizenmehl stiegen gegenüber dem Vorjahr um 291 Prozent und erreichten gegenüber Mai ein Niveau von 50 Prozent.

Millionen von Menschen sind im Südsudan auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die FAO hat beispielweise Fischfang-, Ernte- und Gemüseausrüstungen für mehr als 4,2 Millionen Menschen eingerichtet, von denen viele in schwer erreichbaren Gebieten leben, um ihnen beim Anbau oder beim Fischen ihrer eigenen Nahrung zu helfen. Die FAO hat auch mehr als 4,8 Millionen Vieh geimpft, um diese Lebensgrundlagen für Familien zu schützen. Wenn sich jedoch die Sicherheitslage weiter zuspitzt, können die Hilfsorganisationen ihre Arbeit nicht mehr gewährleisten. Um eine Eskalation zu vermeiden, ist ein humanitärer Korridor rund um die Stadt Wau, nordwestlich der Hauptstadt Juba, nötig.

(PM 07.11.2017 sh)

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07. November 2017, 19:09