Nordafrikas Bischöfe tagen zu Migration und Jugend
Mit besonderer Aufmerksamkeit sei die Stellungnahme des Apostolischen Vikars von Tripolis und Administrators von Bengasi erwartet worden, hieß es in einer Mitteilung der CERNA im Anschluss an die Arbeiten. Denn seit seiner Berufung nach Libyen (im Jahr 2015) sei es Georges Bugeja nicht möglich gewesen, an den Versammlungen der Bischofskonferenz teilzunehmen, wird in der Stellungnahme betont. Der Bischof hatte auch das von ihm als Administrator verwaltete Bistum Bengasi wegen der andauernden Konflikte seit zwei Jahren nicht besuchen können, die Kirche vor Ort sei völlig zerstört und der Zugang in das Gebiet nach wie vor mit großen Risiken verbunden. In der Vollversammlung habe er nun einen Überblick über die Situation vor Ort gegeben. Insbesondere berichtete er von den großen Schwierigkeiten, denen sich die Migranten in Libyen gegenüber sähen, aber auch von dem Leben der Christen in Regionen, in denen Gemeinden vor allem von Katechisten getragen würden.
Großen Raum nahmen die Besprechungen zur Flüchtlingsfrage und die Suche nach globalen und humanitären Lösungen ein, hieß es weiter. Dabei werde auch die Kirche nördlich des Mittelmeers einbezogen. Ebenso gesellschaftlich relevante Fragen wie die Entscheidung Tunesiens, Frauen die Eheschließung auch mit Nicht-Muslimen zu erlauben sowie kirchlich bedeutsame Ereignisse wie die jüngsten Entwicklungen im Seligsprechungsverfahren von 19 algerischen Priestern und Ordensfrauen, die Mitte der 90-Jahre das Martyrium erlitten hätten, wurden den Angaben nach erörtert.
(rv/cs)
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