Pakistan: Religionsminister will Blasphemiegesetz beibehalten
Yousaf wies Vorwürfe zurück, wonach das Gesetz oft zur Unterdrückung religiöser Minderheiten führe. Die Vorschriften verfolgten vielmehr das „noble Ziel", nicht nur den Islam, sondern „alle Religionen" zu schützen, betonte der Minister. Schlupflöcher zum Missbrauch des Gesetzes seien inzwischen geschlossen worden.
Gotteslästerung gilt in Pakistan als schweres Verbrechen, das mit dem Tod bestraft werden kann. In der Praxis werden darunter allerdings hauptsächlich verächtliche Äußerungen und Taten gegen den Islam, den Koran und den Propheten Mohammed verstanden. Westliche Regierungen und internationale Menschenrechtsorganisationen fordern seit langem die Abschaffung des Blasphemiegesetzes. Immer wieder kommt es wegen angeblicher Gotteslästerung zu Fällen von Lynchjustiz in Pakistan. Seit sieben Jahren in der Todeszelle sitzt die Christin Asia Bibi, die 2010 wegen Gotteslästerung zur Hinrichtung verurteilt wurde.
(kna)
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