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Spanien: Kirche kritisiert Unabhängigkeitsprozess in Katalonien

Die katholische Kirche in Spanien hat scharfe Kritik an dem Unabhängigkeitsprozess in Katalonien geübt. Die einseitige Unabhängigkeitserklärung der Region habe die Kirche laut spanischer Bischofskonferenz „zutiefst traurig“ gestimmt. Das sagte deren Vorsitzender Erzbischof Ricardo Blazquez an diesem Montag. Die mittlerweile von Madrid abgesetzte katalanische Regionalregierung hatte am 1. Oktober ein vom Verfassungsgericht verbotenes Unabhängigkeitsreferendum durchführen lassen.

Nachdem dieses nicht von der spanischen Zentralregierung anerkannt wurde, rief Kataloniens inzwischen des Amtes enthobener Ministerpräsident Carles Puigdemont am 26. Oktober einseitig die Unabhängigkeit aus.

„Beunruhigende Tat“

„Der Bruch der Verfassungsordnung, welche wir Spanier uns vor 40 Jahren gegeben haben, ist eine ernste und beunruhigende Tat gegen unser friedliches Zusammenleben, die über Unstimmigkeiten zwischen politischen Formationen hinausgeht“, so Blazquez zu Beginn der Vollversammlung der Bischöfe.

Der Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz erinnerte daran, dass die Verfassung „als Ergebnis eines Konsenses“ und als „Wunsch nach Versöhnung“ geschaffen wurde. Die Verfassung sei „ein dauerhafter und allgemeiner Rahmen für Freiheit und Respekt, in den wir alle passen“.

Unterstützung für Zentralregierung

Daher unterstütze die Bischofskonferenz die Maßnahmen der spanischen Zentralregierung zur Wiederherstellung der Verfassungsordnung. Spaniens konservativer Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte die Regionalregierung nach der illegalen Unabhängigkeitserklärung abgesetzt, die Region unter Zwangsverwaltung gestellt und für den 21. Dezember Neuwahlen in Katalonien ausgerufen.

(kna 20.11.2017 mg)

 

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20. November 2017, 14:50