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Peru: Bischöfe mahnen zur Umsicht

Einen Monat vor dem Papstbesuch in Peru droht dem Staatspräsidenten Pablo Kuczynski die Absetzung wegen Bestechung. Er soll in seiner Zeit als Wirtschaftsminister den brasilianischen Baukonzern Odebrecht beraten und dafür Schmiergeld in der Höhe von fünf Millionen US-Dollar erhalten haben, so die Anschuldigung.

Der Kongress genehmigte vergangene Woche mit großer Mehrheit ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten wegen „mangelnder moralischer Eignung“. Perus Bischöfe sehen aufgrund des Skandals Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in ihrem Land gefährdet, zugleich verurteilen sie Bestechlichkeit. „Unter den Entstellungen des demokratischen Systems ist die politische Korruption eine der schlimmsten, weil sie die Grundsätze der Moralität wie die Regeln der sozialen Gerechtigkeit verrät“, hält die peruanische Bischofskonferenz in einer Mitteilung fest. Sie erinnerte die peruanischen Autoritäten an ihre Pflicht, die demokratischen Institutionen und die Verfassung zu schützen und jeden Machtmissbrauch zu unterbinden.

Vor Gericht erscheinen

Kuczynski muss am 21. Dezember vor Gericht erscheinen. Rücktrittsforderungen hatte er vergangene Woche zurückgewiesen. Nach der Einleitung des Amtsenthebungsverfahren durch den Kongress hat der Präsident zwei Wochen Zeit, sich vor dem Plenum zu verteidigen. Dann stimmt das Parlament über die Absetzung des Staatschefs ab. 

(vatican news)

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19. Dezember 2017, 11:44