Burkina Faso: Kirchliche Kritik am Goldabbau
Insbesondere junge Menschen ließen sich von der Aussicht auf schnelles Geld blenden, so Ouedraogo. „Wir versuchen sie zum Nachdenken zu bringen und ihnen zu sagen: 'Eure Zukunft liegt nicht in diesen Löchern, wo es kaum Sicherheit gibt, sondern in einer Ausbildung, die dazu dient, den eigenen Lebensunterhalt langfristig zu bestreiten.'“
Konkrete Gefahren berge der Goldabbau für die Umwelt, führte der Erzbischof weiter aus. Um Minengänge abzustützen, würden Bäume in den ohnehin von Wüstenausbreitung bedrohten Regionen gefällt; das rare Wasser diene dazu, Gold zu waschen. Dabei kämen außerdem giftige Stoffe wie Quecksilber und Zyankali zum Einsatz.
Kommerzieller Abbau müsse auf Basis von Gesetzen und Verträgen erfolgen, mahnte Ouedraogo. Zugleich prangerte er eine einseitige Politik der Industriestaaten an. „Man sollte sich stärker für die Entwicklung in Afrika interessieren und nicht nur für die Ausbeutung seiner Reichtümer.“
(kna- pr)
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