Frankreich: Priester-Mörder war polizeiüberwacht
In Frankreich sind neue Details zu mutmaßlichen Sicherheitspannen vor dem Terroranschlag auf den Priester Jacques Hamel im Juli 2016 bekanntgeworden. Sowohl der Geheimdienst der Polizeipräfektur Paris (DRPP) als auch der Militärische Nachrichtendienst (DRM) und der Zentrale Territoriale Nachrichtendienstes (SCRT) hätten Kermiche überwacht. Unter anderem sei sein E-Mail-Verkehr verfolgt worden.
Bereits Anfang Januar hatte das französische Onlineportal „Mediapart“ berichtet, den Behörden in Paris hätten im Juli 2016 Informationen über einen geplanten Terroranschlag vorgelegen. Kermiche habe via Kurznachrichtendienst „Telegram“ ein Attentat in einer Kirche und die Stadt Saint-Etienne-du-Rouvray erwähnt. Nach dem Anschlag habe die DRPP-Direktion bei zwei Dokumenten nachträglich das Datum entfernt, hieß es.
Der Priester Jacques Hamel (85) war am 26. Juli 2016 bei einem Gottesdienst in seiner Kirche im nordfranzösischen Saint-Etienne-du-Rouvray von zwei Islamisten brutal getötet worden. Papst Franziskus setzte fast unmittelbar nach seinem Tod die vorgeschriebene Fünf-Jahres-Frist bis zum möglichen Beginn eines Seligsprechungsverfahrens aus; im April 2017 wurde das Verfahren offiziell eröffnet.
(kap – mg)
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