Venezuela: Erzbischof kritisiert Vorverlegung der Wahl
Es handle sich um eine Art „nächtlichen Hinterhalt“, der demokratischen Prinzipien von Klarheit und Transparenz widerspricht, sagte der Erzbischof von Cumana der Presseagentur „ACI Prensa“. Er sei der Meinung, dass die Verschiebung des Wahltermins habe „keine rechtliche Grundlage“ habe, so Padron.
Vergangene Woche hatte die vom amtierenden Präsidenten Nicolas Maduro kontrollierte verfassungsgebende Versammlung entschieden, dass die Präsidentschaftswahlen noch vor dem 30. April durchgeführt werden sollen. Eigentlich hätte die Wahl erst Ende des Jahres stattfinden sollen. Durch den Schritt wurde das Oppositionsbündnis MUD von der Präsidentenwahl ausgeschlossen, da es entsprechende Registrierungsfristen nicht mehr einhalten kann. Maduro wird als Kandidat der regierenden sozialistischen Partei PUSV ins Rennen gehen.
Die verfassungsgebende Versammlung war von Maduro im vergangenen Jahr eingesetzt worden, um das Parlament zu entmachten. Die venezolanischen Wähler hatten der Opposition zuvor zu einer klaren Mehrheit in der Volksvertretung verholfen, die allerdings inzwischen völlig machtlos ist.
(kna – mg)
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