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Großbritannien: Wahl des Anglikaner-Primas internationaler gestalten

Der bisherige Anglikaner-Primas Justin Welby spricht sich für eine stärkere Beteiligung der anglikanischen Weltgemeinschaft bei Wahlen seiner Nachfolger aus.

Anlass ist die seit 8. Februar stattfindende Generalsynode der Kirche von England in Westminster bei London. Dabei soll Welby laut „Anglican News Service“ in einer Debatte über die Arbeit der Nominierungskommission der Krone gesprochen haben, die der britischen Königin als weltlichem Oberhaupt der Kirche Vorschläge für Bischofsernennungen macht.

Damit bei der Findung des Primas der anglikanischen Weltgemeinschaft, der auch Erzbischof von Canterbury ist, künftig alle Weltregionen vertreten sind schlug Welby vor, dass fünf Leiter nationaler Kirchenprovinzen teilnehmen sollten. Damals bei der Anhörung vor seiner eigenen Wahl Ende 2012 sei der einzige Vertreter der anglikanischen Weltgemeinschaft der Erzbischof von Wales gewesen.

Welby ist derzeit Erzbischof von Canterbury, Primas von England und auch Ehrenoberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft, allerdings ohne Weisungsbefugnis. Als sogenannter „Primus inter pares“ fungiert er als Bindeglied der Weltgemeinschaft und auch ihrer kirchenpolitischen Flügel. Weltweit zählt die anglikanische Kirche nach unterschiedlichen Angaben zwischen 77 und 85 Millionen Mitglieder. Außerhalb Englands gibt es 39 anglikanische Kirchenprovinzen, etwa in Nordamerika, Australien und in vielen Ländern Afrikas und Asiens.

(kna – mg)

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10. Februar 2018, 12:19