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China: Katholiken kritisieren Bischof Sorondos Version von China

Mit Empörung und Unglauben haben Katholiken in China auf die durchweg positive Version reagiert, mit der Kurienbischof Marcelo Sanchez Sorondo die Volksrepublik jüngst in einem Interview gezeichnet hat.

De facto hätten Untergrund-Katholiken in China einen schweren Stand, schreibt die Nachrichtenagentur Ucanews, die Reaktionen verschiedener chinesischer Katholiken zusammenfasst. Der Kanzler der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften hatte im Interview mit „Vatican Insider“ vom 2. Februar gesagt, er sehe in China die katholische Soziallehre derzeit „am besten“ verwirklicht. Entgegen der Bedenken verschiedener westlicher Regierungen und Menschenrechtsorganisationen konstatierte Kurienbischof Marcelo Sanchez Sorondo: „China entwickelt sich sehr gut.“ Seine Erklärungen fallen in eine Phase, in der über eine mögliche Annäherung des Heiligen Stuhls gegenüber Peking in Frage der Bischofsernennungen berichtet wird.  

„Wenn ein Abkommen zwischen China und dem Heiligen Stuhl tatsächlich zustande kommt, wird es keine Gerechtigkeit mehr geben“, zitiert Ucanews einen Untergrundpriesters, der ein mögliches Abkommen in diese Richtung kommentiert. „Der Vatikan lässt sich auf einen Pakt mit dem Teufel ein und verkauft seine Rechtschaffenheit“, zitiert die Agentur einen weiteren Priester zum selben Thema: „Sie verstehen nicht wirklich, was in China passiert.“ Ein auf eigenen Wunsch namentlich nicht genannter Religionsexperte wird mit den Worten zitiert: „Der Vatikan versteht die chinesische Kirche nicht, und will lediglich die chinesischen Autoritäten besänftigen.“

In eine ähnliche Richtung hatte sich zuvor der chinesische Kardinal Joseph Zen geäußert. Mehrfach warnte er den Heiligen Stuhl vor zu großem Entgegenkommen gegenüber dem Pekinger Regime und erinnerte an das „echte Leiden“ vieler Katholiken in China, die unter den Schikanen der Behörden leiden.

(ucanews / vatican news – pr)

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12. Februar 2018, 14:42