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Katholische NGOs besorgt über Oxfam-Skandal

Feste mit Prostituierten, unter ihnen angeblich auch Minderjährige, in Haiti und im Tschad: Das hat die bislang recht angesehene britische NGO Oxfam in Verruf gebracht.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Katholische Nichtregierungsorganisationen beobachten den Skandal, den die Londoner „Times“ am 9. Februar aufgedeckt hat, mit großer Sorge. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern dieser furchtbaren Handlungen“, sagt ein Verantwortlicher der „Catholic Relief Services“.

Ein früherer Oxfam-Mitarbeiter ist am Mittwoch von seinem neuen Arbeitgeber, einem katholischen Entwicklungsverband namens Cafod, entlassen worden. Gegen den Mitarbeiter wurde wegen sexueller Übergriffe während seiner Oxfam-Zeit in Haiti Anklage erhoben.

Überwältigende Mehrheit der Helfer hat sich nichts zuschulden kommen lassen

 

Der Vizepräsident des katholischen Verbands „Cross Catholic Outreach“ (CCO), David Adams, verteidigt die Arbeit, die NGOs in Haiti nach dem verheerenden Erdbeben 2010 dort geleistet haben. Die überwältigende Mehrheit der Helfer habe sich nichts zuschulden kommen lassen. Adams hat mehrere Jahre für einen US-Verband in Haiti gearbeitet.

Katholische NGOs, die in Haiti engagiert sind, weisen auf ihre Maßnahmen hin, um ein tadelloses Benehmen ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten. Adams erwähnt, dass CCO haitischen Ordensfrauen Kurse angeboten habe, damit diese Frauen beraten können, die Opfer von Menschenhandel oder Prostitution zu werden drohen.

Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu hat derweil seine Rolle als  weltweiter Botschafter von Oxfam aufgegeben. Der anglikanische Erzbischof zeigte sich „tief enttäuscht“ über die Skandale.

(cna)

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16. Februar 2018, 15:19