Philippinen: Kardinal Tagle führt Protestmarsch an
Ein Hauptthema des Protests stellten die Tötungen im Zuge des Drogenkampfes dar. Menschenrechtsgruppen zufolge wurden dabei bereits fast 12.000 Menschen getötet - nach Angaben der Behörden Drogenkonsumenten und Dealer, doch sicher auch viele Unschuldige. In Manila erinnerten die Marschierer mit brennenden Kerzen an die Opfer.
Der Kampf gegen Drogen sei richtig, aber die Tötungen lösten das Problem nicht, sondern würfen neue Probleme auf, sagte Erzbischof Antonio Ledesma beim Marsch für das Leben in Cagayan de Oro City.
Protest richtet sich auch gegen Legalisierung von Scheidung
Die Proteste wendeten sich außerdem gegen den Plan von Präsident Rodrigo Duterte, Scheidung zu legalisieren. Der Staatschef rührt damit an eines der letzten Tabus auf den mehrheitlich katholischen Philippinen. Die Ehe sei eine heilige Institution, die geschützt werden müsse, sagte der Bischof von Sorsogon, Arturo Bastes, zu Dutertes Plan. Ein intaktes Elternhaus sei wichtig für die Kinder, aber auch für die Gesamtgesellschaft, betonte er weiter. Daran wolle man auch die staatlichen Institutionen erinnern.
Die Regierung kommentierte die Lebensmärsche nur knapp. Sie seien ein Zeichen dafür, dass die Philippinen frei und demokratisch seien, sagte Harry Roque, der Sprecher des Präsidenten.
(ucanews – fh)
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