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Gentiloni bei seinem Grußwort Gentiloni bei seinem Grußwort 

50-Jahr-Feier der Gemeinschaft Sant'Egidio

Mit einem Festgottesdienst in der römischen Kathedrale San Giovanni in Laterano haben am Samstag die Feiern zum 50-Jahr-Jubiläum der Gemeinschaft Sant'Egidio begonnen.

Die heute in 70 Ländern verbreitete Gemeinschaft wurde am 7. Februar 1968 in Rom von einer Gruppe von Studenten um Andrea Riccardi begründet, die aus dem Impuls des Evangeliums für eine bessere Welt eintreten wollten. Der Name rührt von der kleinen Kirche in Trastevere her, in der sich die studentische Basisgemeinschaft versammelte.

Hauptzelebrant der Festmesse in der Lateranbasilika war Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin. Die Politik war u.a. durch den italienischen Ministerpräsidenten Paolo Gentiloni und den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, vertreten.
Gentiloni, dessen Grußwort mehrfach von Beifall unterbrochen wurde, lobte das Friedensengagement der Gemeinschaft und ihren Sinn für Gerechtigkeit. „Alle Italiener möchten euch danken“, so der Premier in der randvoll gefüllten Kirche. Der Stellvertreter des Papstes in der Diözese Rom, Generalvikar Angelo De Donatis, würdigte die große Bedeutung Sant'Egidios für die Diözese Rom: „Ihr zeigt, dass Rom nicht nur eine Stadt der Postkarten ist, sondern aus konkreten Menschen besteht“, so De Donatis.

„Weltweit 60.000 Mitglieder“

In seiner Predigt würdigte Kardinalstaatssekretär Parolin die Gemeinschaft ebenfalls: „Die globalisierte Welt braucht Menschen wie euch, die sich regional einsetzen und dabei die ganz Welt im Blick haben“, so Parolin. Mit ihrem Einsatz seien die Mitglieder Zeugen dafür, dass Gottes Liebe nirgendwo haltmache. Wie Jesus auf Kranke und Ausgestoßene zugegangen sei, seien die katholischen Studenten seit der Gründung im Jahr 1968 auf Menschen am Rande zugegangen. „Mit Begeisterung habt ihr verkündet, dass niemand von Gottes Liebe ausgeschlossen ist“, so Parolin.

Der Einsatz für alle, sei in der Tat ein wichtiges Anliegen von Sant'Egdio, sagte der heutige Präsident der Gemeinschaft, Marco Impagliazzo. Für Gott sei niemand ein Fremder. Im Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur SIR betont Impagliazzo, „das Volk von Sant'Egidio“ kenne keine Grenzen, die Gemeinschaft trete für universale Geschwisterlichkeit ein.

Weltweit zählt Sant'Egidio heute rund 60.000 Mitglieder, Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Berufe und unterschiedlicher sozialer Stellung. Dementsprechend finden auch weltweit Initiativen zum 50-Jahr-Jubiläum statt.
(kap)
 

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11. Februar 2018, 09:53