Jean-Claude Hollerich: Vorsitzender der EU-Bischöfe kommt aus Luxemburg
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Hollerich studierte unter anderem an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, die von Jesuiten geleitet wird, sowie an der Sophia-Universität von Tokio. Er hat auch einen Abschluss der Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 1990 ist er Priester, 2002 legte er in Tokio sein Ordensgelübde ab – er gehört also zur japanischen Provinz seines Ordens.
Das Thema Europa ist dem polyglotten Kirchenmann, der seit 2011 an der Spitze des Erzbistums Luxemburg steht, fast in die Wiege gelegt. Er war Doktorand am Zentrum für Europäische Integrationsforschung in Bonn, unterrichtete Deutsch und Französisch, spricht gut japanisch. In Brüssel wird ihm helfen, dass mit Jean-Claude Juncker ein Landsmann an der Spitze der EU-Kommission steht.
Franz-Josef Overbeck wird Stellvertreter
Am Donnerstag wählte die Comeve ebenfalls vier stellvertretende Vorsitzende, unter ihnen den Essener Bischof Franz-Josef Overbeck. Die deutsche Bischofskonferenz hatte ihn während ihrer Frühjahrsvollversammlung zu ihrem Vertreter in der Comece gewählt.
Die COMECE ist die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft. COMECE besteht aus delegierten Bischöfen der katholischen Bischofskonferenzen der 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Ein einziger Bischof vertritt Dänemark, Schweden und Finnland; das Vereinigte Königreich wird von einem Bischof der Bischofskonferenz von England und Wales und von einem Bischof der schottischen Bischofskonferenz vertreten.
(pm)
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