Irak: UNO will mit katholischen Hilfsorganisationen kooperieren
Diese Kooperation wurde am Mittwoch bei einem Treffen von Repräsentanten von „Kirche in Not“ und der Kolumbus-Ritter mit dem - aus Ägypten stammenden - stellvertretenden UN-Generalsekretär Mourad Wahba bekannt gegeben. Wahba ist auch Leiter des UN-Entwicklungsprogramms für die arabischen Staaten. „Kirche in Not“ werde einen neuen Beitrag von fünf Millionen Dollar für die Ninive-Ebene zur Verfügung stellen, teilte der Generalsekretär der Päpstlichen Hilfsorganisation, Philippe Ozores, mit. Die Hilfsorganisation habe seit 2014 - als der Überfall der IS-Terroristen erfolgte - für die Christen im betroffenen Gebiet mehr als 31 Millionen Euro aufgebracht. Zunächst geschah dies als Unterstützung für die christlichen Vertriebenen und Flüchtlinge, dann für den Wiederaufbau der Kleinstädte und Dörfer in der Ninive-Ebene. Auch dank dieser Hilfe hätten bisher 35 Prozent der christlichen Familien in ihre Heimatorte zurückkehren können. Mit dem neuen Fünf-Millionen-Beitrag werden weitere 2.000 Wohnungen und Häuser repariert werden können.
Bei der Begegnung in New York betonte Wahba, dass sich die Vereinten Nationen der Notwendigkeit bewusst seien, die Region, zu der auch die Ninive-Ebene gehört, zu stabilisieren und die religiöse Diversität des Gebiets zu schützen. Ozores sagte laut italienischer katholischer Nachrichtenagentur SIR, er freue sich, dass man jetzt endlich auf die Unterstützung der Vereinten Nationen rechnen könne. Viel zu lange hätten ausschließlich private Spender dazu beitragen müssen, das Drama der Christen der Ninive-Ebene zu überwinden.
Aus Österreich sind die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, Christian Solidarity International-Österreich, die Initiative Christlicher Orient, Kirche in Not-Österreich und die Kardinal König-Stiftung in der Ninive-Ebene aktiv. Sie helfen in der Kleinstadt Telskof und der Ortschaft Baqofa bei der Renovierung von Häusern, der Wiederherstellung der Infrastruktur, bei der Errichtung eines Gemeindezentrums und dem Neubau einer im Krieg zerstörten Kirche.
(kap – mg)
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