Myanmar: Hass und Ungerechtigkeit beseitigen
Kardinal Charles Bo hat zum Osterfest seine Landsleute in Myanmar dazu aufgefordert, die „Steine des Hasses, der wirtschaftlichen Ungerechtigkeit und der ethnischen Konflikte“ zu beseitigen, die Millionen Menschen in dem südostasiatischen Land in Verzweiflung gefangen halten. Ostern sei eine Einladung, „das Leben zu feiern“, schreibt der katholische Erzbischof von Rangun, der größten Stadt Myanmars, in seiner Osterbotschaft, die er unter dem Titel „Vom Tod zum Leben - Eine Nation der Hoffnung und des Friedens aufbauen“ veröffentlichte. „Lasst uns zusammen die Steine von jenen Gräbern wegwälzen, die wir uns selbst gebaut haben“, drückte Bo seine Hoffnung auf eine bessere Zukunft in dem südostasiatischen Land aus.
Die Ablehnung des multikulturellen Charakters Myanmars, die daraus resultierenden ethnischen Konflikte und religiöser Hass habe in den vergangenen Jahrzehnten viel Unheil angerichtet. „Wir appellieren an die Regierung und die ethnischen Gruppen: Lasst uns von diesem 'Grab des Konflikts' wegkommen“, meinte Bo, der auch an den jüngsten Besuch von Papst Franziskus in Rangun erinnerte, bei dem sich dieser für Toleranz unter den Religionen einsetzte.
Heftig kritisiert der Kardinal auch die „wirtschaftliche Ungerechtigkeit“ im Land, an der Millionen Menschen leiden würden. Bo wies zudem auf die Tausenden Opfer von Menschenhandel hin, die als „moderne Sklaven“ in Nachbarländer verkauft werden. Nur wirtschaftliche Gerechtigkeit und ökologische Gerechtigkeit würden in Myanmar zu dauerhaftem Frieden führen, betonte der Erzbischof von Rangun.
(kap – jg)
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