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Tausende Rohingya sind bereits geflüchtet Tausende Rohingya sind bereits geflüchtet 

Myanmar nimmt zunächst nur 374 geflüchtete Rohingya wieder auf

Es gibt weder Fingerabdrücke noch Passbilder der anderen Asylsuchenden. Die Flüchtlinge müssen zudem beweisen, dass sie schon vor Beginn der Angriffe in Rakhine gewohnt haben. Bislang wurden unter ihnen drei Terroristen gefunden.

Myanmar hat Bangladesch darüber informiert, dass weniger als 400 der geflüchteten Rohingya, die einen entsprechenden Antrag gestellt hatten, ins Land zurückkehren können. Mehr als 8000 hatten sich als schutzsuchende Rückkehrer beworben, nachdem sie vor der Gewalt im Bundesstaat Rakhine geflohen waren. Das gab die Regierung Myanmars am 14. März auf einer Pressekonferenz bekannt. 

Im Rahmen dieser Konferenz sagte Myint Thu vom Außenministerium Myanmars, dass man nur 374 der 8032 Rohingya aufnehmen werde, die sich auf einer Liste befanden, die Bangladesch den Behörden in Myanmar zukommen hatte lassen. Alle anderen potentiellen Rückkehrer seien nicht ausreichend zensiert gewesen. Die Regierung in Bangladesch wurde dazu aufgefordert, die entsprechenden Formulare erneut auszufüllen und Fingerabdrücke und Fotos hinzuzufügen, um die Geflüchteten identifizieren zu können. Bislang habe man bereits drei Terroristen unter ihnen ausgemacht.

Hunderttausende von Rohingya sind mittlerweile geflüchtet. Nach einem blutigen Angriff der islamistischen Miliz „Rohingya Salvation Army“ am 25. August 2017 auf Polizeikräfte kam es zu einer Gegenattacke der Armee. Diese artete nach Angaben der Vereinten Nationen und der USA jedoch in eine ethnische Säuberung aus, die die Fluchtwelle der muslimischen Minderheit insbesondere ins benachbarte Bangladesch auslöste.

Im vergangenen November konnten sich Myanmar und Bangladesch schließlich darauf einigen, innerhalb von zwei Monaten mit einer Rückführung der Flüchtlinge zu beginnen, die beweisen können, dass sie bereits vor dem 9. Oktober 2016, dem Tag eines ersten größeren Angriffs durch die „Rohingya Salvation Army“ auf Sicherheitskräfte, in Rakhine gelebt hatten. Dieser Rückführungsprozess hat jedoch noch nicht begonnen, während gleichzeitig immer mehr Rohingya flüchten.

(asianews – nv)

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15. März 2018, 14:28