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Die Völker Amazoniens wollen als gleichberechtigte Partner wahrgenommen werden - der Papst versprach Unterstütztung Die Völker Amazoniens wollen als gleichberechtigte Partner wahrgenommen werden - der Papst versprach Unterstütztung 

Erzbischof Auza kritisiert Menschenrechtsverletzungen im Amazonas

Dem Papst liegt das Schicksal indigener Völker am Herzen. Das bekräftigte der Vatikandiplomat Bernadito Auza bei einer UNO-Veranstaltung zu Menschenrechtsverletzungen im Amazonas und Möglichkeiten, diesen entgegenzutreten.

Bei einer UNO-Versammlung am Donnerstag unter dem Titel „Menschenrechtsverletzungen im Amazonas: Netzwerke, um darauf zu reagieren und sie zu beenden“ hielt Erzbischof Bernardito Auza eine Rede. 2014 hatte Papst Franziskus den 58-Jährigen zum Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen (UNO) in New York ernannt. Außerdem ist der Philippine Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei der Organisation Amerikanischer Staaten.

In seiner Rede erinnerte der Erzbischof an den zehnten Jahrestag der Annahme der Menschenrechtserklärung indigener Völker im vergangenen April.

Er bemängelte jedoch, dass diese Völker immer noch in vieler Hinsicht bedroht seien. Er versprach, dass die katholische Kirche und Papst Franziskus im Besonderen sich dafür einsetzen, dass indigene Völker als gleichberechtigte Partner behandelt würden – ob gegenüber der UN oder in Verhandlungen mit anderen Staaten. Den indigenen Völkern müsse politischer, wirtschaftlicher und sozialer Raum gelassen werden, damit sie sich ihrer Identität versichern können und schließlich in der Lage sein werden, ihre eigene Entwicklung und ihr eigenes Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Papst Franziskus wolle sich dafür einsetzen, dass die Stimme der indigenen Völker gehört werde.

Die Präsenz der Kirche im Amazons sei dabei nicht mit der vieler anderer zu vergleichen, die „auf gepackten Taschen sitzen und bereit zur Abreise sind, sobald sie alles ausgebeutet haben, was möglich ist“, sagte der Erzbischof.

Damit es im Amazonas zu Veränderungen kommen könne, sei es wichtig, dass die Welt indigene Völker wahrnehmen – und zwar nicht in Form eines romantisch verklärten Bildes. Das historische Paradigma, dass den Amazonas als eine unverlöschliche Quelle betrachte, ohne auf die Belange der Einwohner zu achten, müsse durchbrochen werden. Auch müsse auf die Angebote der indigenen Völker eingegangen werden, die es bereits gibt und in denen die Völker selbstbestimmt auftreten.

(vatican news – nv)

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20. April 2018, 16:13