Indien: Gewalt gegen Christen zu Ostern
Im Bistum Rourkela, das im ostindischen Bundesstaat Odisha liegt, sind an Ostersonntag zwei Pfarreien angegriffen worden. Wie die Nachrichtenagentur asianews berichtet, haben Unbekannte im Dorf Bihabandh eine alte Abstellkammer neben der Sakristei in Brand gesetzt, in der sakrale Objekte aufbewahrt wurden.
Kishore Kumar Kujur, der Bischof der Diözese, sagt: „Es war ein vorsätzlicher und geplanter Angriff. Beide Vorfälle ereigneten sich während der Nacht, ungefähr zur gleichen Zeit. Die Gemeinden sind sieben bis acht Kilometer voneinander entfernt. Dies ist die Arbeit der gleichen Gruppe, die die christliche Gemeinschaft bekämpft.“
Der Bundesstaat Odisha ist zu großen Teilen hinduistisch geprägt, nur drei Prozent der Einwohner sind Christen. Bei ihnen handelt es sich zumeist um Konvertiten der ehemaligen Kastenlosen, also der Menschen am sozialen Rand der Gesellschaft.
Odisha, das früher Orissa hieß, war vor inzwischen zehn Jahren Schauplatz eines regelrechten Massakers an Christen. Dabei wurden im August 2008 in Kandhamal rund 100 Menschen ermordet, 300 Kirchen und 6.000 Wohnungen geplündert und 56.000 Familien vertrieben, die anschließend jahrelang aus Angst vor weiterer Verfolgung in Wäldern lebten.
(asianews – nv)
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