Irland: Papstbesuch vorerst nur für Dublin vorgesehen, aber…
Mario Galgano und Philippa Hitchen – Vatikanstadt
Der Papstbesuch in Irland zum Weltfamilientreffen ist alles andere als eine einfache Reise: Die Iren stimmen am 25. Mai über die Legalisierung von Abtreibungen ab. Die Mehrheit ist dafür, doch jüngsten Umfragen zufolge hat sich der Vorsprung nun verringert. Drei Monate später fährt Franziskus nach Dublin.
Das Thema Lebensschutz wird beim Weltfamilientreffen in der einstigen katholischen Hochburg Irland mit Sicherheit zur Sprache kommen. Es wird aber bei weitem nicht das einzige Thema sein, sagt Erzbischof Martin. „In einer großen Stadt wie Dublin gibt es viele Probleme, die mit dieser neuen Armut verbunden sind. Diese Schwierigkeiten sind klar ersichtlich und sind eine große Herausforderung für die Familien.“ Deshalb hoffe er, dass das Treffen im August vor allem auf diese Fragen eingehen werde.
„Viele denken beim Stichwort Familie an eine ideologische und abstrakte Weise, wir müssen aber einsehen, dass das Leben der Familien ganz konkrete Herausforderungen unserer Zeit betrifft wie Armut, Flüchtlinge oder das Leben im Gefängnis“, so Erzbischof Martin. Die Vorbereitungen für das Treffen liefen auch Hochtouren: „Großes Treffen bedeutet große Herausforderung, aber wir bleiben dran!“
Irland ist auch direkt mit den Folgen des Brexit konfrontiert. Die Frage um die Grenze mit Nordirland beschäftigt derzeit die Unterhändler der Vereinbarungen zwischen der EU und Großbritannien. Die fragile Frage um Friedenssicherung in der nordirischen Region steht in der Luft, und deshalb hoffen viele, der Papst möge bei seinem Besuch auch da ein Zeichen setzen.
Ob der Papst auch an die nördliche Grenze der Inselrepublik reisen wird, ist derzeit nicht klar: „Das Reiseprogramm ist noch nicht definitiv fertig erstellt worden. Sicher ist, dass der Papst nach Dublin zum Weltfamilientreffen kommt. Das war immer sein Vorhaben“, sagt der Erzbischof; „doch dieser Papst hat einen besonderen Stil, was seine Reisen betrifft im Vergleich zu seinen Vorgängern und ich denke, alles wird so ausgehen, wie es sein soll.“
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