Philippinische Bischöfe begrüßen den Rücktritt des Justizministers
Den Rücktritt des philippinischen Justizministers Vitaliano Aguirre kommentieren zwei katholische Bischöfe mit den Worten, sie weinten ihm keine Träne nach, denn er „habe seine Arbeit nicht richtig erledigt“.
Präsident Rodrigo Duterte hat am Mittwoch das Rücktrittsersuchen des Justizministers Vitaliano Aguirre II. angenommen, dessen Leistungen den Präsidenten angeblich nicht zufrieden gestellt hatten. Im vergangenen Monat wiesen Staatsanwälte unter Aguirre eine Anklage gegen einen bekennenden Drogenboss und seinen mutmaßlichen Partner ab, die zu den ersten gehörten, die Morddrohungen vom Präsidenten erhalten haben sollen. Früh in seiner Amtszeit hatte Duterte gedroht, Drogendealer in den Philippinen mit seinem „absoluten Krieg“ zu verfolgen.
Menschenrechtsgruppen sagen, dass circa 12.000 Menschen, die unter dem Verdacht standen, mit Drogen zu handeln oder sie zu nehmen, im Krieg des Präsidenten gegen Drogen getötet wurden – die meisten dieser Menschen stammten aus ärmeren Stadtvierteln. Aber das Fallenlassen der Anklage gegen einen angeblichen Drogenboss weckte Zweifel an der Legitimität und Aufrichtigkeit des Drogenkriegs der Regierung.
Der katholische Bischof Arturo Bastes von Sorsogon sagte, er sei „glücklich, dass Aguirre sich entschieden hat, zurückzutreten“, denn er „habe seine Arbeit als Justizminister nicht richtig gemacht“. Der Bischof erklärte, die fallengelassene Anklage gegen den Drogenboss sei ein Zeichen von Aguirres „Vorurteilen für die Reichen und Mächtigen, selbst wenn diese Verbrecher sind“. Sie „ermutige Drogenbosse dazu, ihre kriminellen Aktivitäten fortzusetzen.“
Broderick Pabillo, Weihbischof von Manila, begrüßte Aguirres Rücktritt ebenfalls. „Gott sei Dank ist er zurückgetreten. Er war als Justizminister unberechenbar. Die Entscheidung ist gut für ihn und das Land”, sagte er.
Die katholischen Bischöfe drücken ihre Hoffnung aus, dass der neue, von Duterte ernannte Justizminister Menardo Guevarra es besser machen und „der Gerechtigkeit dienen“ werde.
(ucanews – nv)
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