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Im Vatikan sollen die neuen Statuen bald genehmigt werden Im Vatikan sollen die neuen Statuen bald genehmigt werden 

Regnum Christi erarbeitet neue Statuten

Der Missbrauchsskandal um ihren Gründer hatte die katholische Gemeinschaft erschüttert. Mit neuen Statuten will man künftig für mehr Gleichberechtigung sorgen und ein System des Betrugs verhindern.

Die katholische Gemeinschaft Regnum Christi erarbeitet derzeit neue Statuten. Bei einer Generalversammlung in Rom, die am Mittwoch zuende geht, beraten Delegierte über einen Rahmen für die vier Zweige der Gemeinschaft - die Ordensgemeinschaft der Legionäre Christi, die gottgeweihten Frauen sowie Männer und die Laien -, der ein gleichberechtigtes Verhältnis von Priestern und Laien ermöglichen soll. Zudem sollen die neuen Statuten verhindern, dass erneut ein System von Betrug und sexuellem Missbrauch entstehen kann, wie es der Ordensgründer Marcial Maciel Degollado (1920-2008) aufgebaut hatte.

Nach Bekanntwerden eines Doppellebens Maciels 2009 und anschließender Inspektion durch den Vatikan hatte Papst Benedikt XVI. (2005-2013) die gesamte Ordensleitung der Legionäre Christi ausgetauscht. Seit 2013 haben die vier Zweige der Gemeinschaft jeweils eigene neue Statuten erarbeitet. Diese sollen nun in Rom in einen gemeinsamen Rahmen gefasst werden, der die 2004 unter Johannes Paul II. (1978-2005) genehmigten Statuten ersetzen soll.

Nach Aussage des Delegierten und Sprechers der Gemeinschaft in Deutschland, Karl-Olaf Bergmann, ist im Rahmen des Kirchenrechts vor allem eine gleichberechtigte Einordnung der Laien schwierig. Das zeige sich auch darin, dass nach außen hin vor allem die Priestergemeinschaft Legionäre Christi bekannt sei.

„Schwierigkeit: Das geistliche Profil der Gemeinschaft sichern“

Eine weitere Schwierigkeit des mehrjährigen Reformprozesses bestehe darin, das geistliche Profil der Gemeinschaft zu sichern, ohne auf den diskreditierten Gründer zurückzugreifen. Maciel könne keinerlei Vorbild mehr sein, so Bergmann. Bei einer zweiten Generalversammlung im November sollen die neuen Statuten nach Bestätigung durch den Vatikan verabschiedet werden.

Zur Gemeinschaft Regnum Christi gehören nach eigenen Angaben derzeit weltweit knapp 1.600 Legionäre Christi (Priester, Novizen und Ordensleute), rund 570 gottgeweihte Frauen und 80 gottgeweihte Männer sowie etwa 31.500 Laien.

Der mexikanische Seminarist Marcial Maciel Degollado hatte 1941, kurz vor seiner Priesterweihe, eine Kongregation gegründet, aus der die Legionäre Christi und die angeschlossene Laiengemeinschaft Regnum Christi hervorgingen. Gegen Ende seines Lebens und nach seinem Tod wurde bekannt, dass Maciel als Priester nicht nur mehrere Kinder hatte, sondern auch mehrfachen sexuellen Missbrauchs schuldig war.

(kna – nv)

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18. April 2018, 14:56