Rom: Münzen aus Trevi-Brunnen vorerst weiter für Caritas
Wie ein Sprecher der diözesanen Caritas auf Anfrage der Nachrichtenagentur „Kathpress" präzisierte, gilt die Zusage der römischen Stadtverwaltung zunächst bis zum Jahresende. Danach werde entschieden, ob die Einnahmen auf mehrere Wohlfahrtseinrichtungen verteilt werden.
Die jährlichen Hinterlassenschaften von Touristen in Roms berühmtestem Brunnen bezifferte die Caritas zuletzt mit rund 1,4 Millionen Euro jährlich. Ende vergangenen Jahres berichtete die Zeitung „Il Messaggero", dass die Trevi-Münzen ab April nicht mehr komplett an die Caritas gehen sollen, sondern auch an die Stadt Rom, die damit eigene Solidaritätsprojekte und Hilfsmaßnahmen finanzieren wolle.
Nach einem Brauch werfen Rom-Besucher eine Münze über die Schulter in das Becken des Trevi-Brunnens, um einmal in die Ewige Stadt zurückzukehren. Die Geldstücke werden regelmäßig von Stadtbediensteten aus dem Becken gefischt. Es handelt sich hauptsächlich um Euro, US-Dollar und japanische Yen, praktisch sind aber Währungen aus allen Herkunftsländern von Touristen vertreten.
Die Erträge fließen seit 20 Jahren ausschließlich an die Caritas Rom. Diese gibt sie an Bedürftige weiter, unter anderem in Form von Armenspeisungen, medizinische Versorgung und Kleinkrediten.
Mit rund 26 Metern Höhe und 50 Metern Breite ist die Fontana di Trevi der größte Brunnen Roms und eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten. Die prunkvolle Anlage wurde von 1732 bis 1762 nach einem Entwurf von Nicola Salvi im spätbarocken Stil errichtet. Eingeweiht wurde sie schon 1735 von Papst Clemens XII. (1730-1740). Von Juni 2014 bis November 2015 erfolgte mithilfe eines potenten Sponsoren aus der Modeindustrie eine aufwendige Restaurierung des Brunnens, der aus Travertin und Marmor besteht.
(kap - gs)
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