Suche

Ein Bild von der ersten Freilassungszeremonie im Februar 2018 Ein Bild von der ersten Freilassungszeremonie im Februar 2018 

Südsudan: Erneut Gruppe von Kindersoldaten freigelassen

Mehr als 200 Kindersoldaten sind an diesem Dienstag durch bewaffnete Gruppen freigelassen worden. Das meldet das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF an diesem Mittwoch. Es handelt sich um die zweite einer Serie von Freilassungen, die unter Vermittlung von UNICEF in den kommenden Monaten rund 1.000 Kindern die Möglichkeit eines Lebens in Freiheit geben wird.

300 Kinder wurden bereits im vergangenen Februar freigelassen, um zu ihren Familien zurückzukehren oder in durch UNICEF betriebenen Auffangzentren eine neue Heimat zu finden. Die nun entlassenen Kinder stammen aus den Reihen der Rebellengruppen South Sudan National Liberation Movement und Sudan People's Liberation Movement-in-Opposition (SSNLM und SPLA-IO), die seit Jahren einen blutigen Kampf gegen Regierungstruppen führte. Ein Friedensvertrag zwischen der SSNLM und der Regierung lag aufgrund des Wiederaufflammens der Kampfhandlungen im Juni 2016 auf Eis, soll nun aber auch durch die zügige Durchführung der bereits seit längerem geplanten Freilassungen der unfreiwilligen Kindersoldaten neuen Schwung bekommen.

Doch diese Erfolge dürften nicht vergessen lassen, dass noch rund 19.000 Kinder im Südsudan als Soldaten missbraucht werden, erinnert das Kinderhilfswerk. Die glücklichen Kindern, denen dank des Re-Integrationsprogrammes die Flucht aus dem Krieg gelungen ist, erhalten Unterstützung bei der Ausbildung und psychosoziale Betreuung. Auch die Familien werden bei der Aufarbeitung der Kriegsvergangenheit einbezogen und erhalten zusätzlich drei Monate Hilfe in Form von Lebensmitteln.

Um den Kindern diesen Rückweg ins zivile Leben anzubieten, seien unermüdlcihe Verhandlungen mit den Rebellen wie auch der Regierung des Landes nötig gewesen, betont Mahimbo Mdoe von UNICEF Südsudan. Um diesen Ausweg aber auch den übrigen zahlreichen Kinder anzubieten, die sich noch in der Hand von Rebellentruppen befinden, werde UNICEF Südsudan den Angaben nach in den kommenden drei Jahren 45 Millionen US Dollar benötigen.

(pm - cs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

18. April 2018, 14:11