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Tschad: Bischöfe fordern Verfassungsreform

„Wir brauchen ein Referendum zur Verfassungsreform“, so die Bischöfe des Tschad in einer gemeinsamen Erklärung am Ende ihrer Vollversammlung. Am Montag wird das Parlament in dem afrikanischen Land über die Umsetzung einer Verfassungsreform abstimmen, die jedoch von der Opposition boykottiert wird.

Bereits am 10. April wurde die Reform vom Ministerrat verabschiedet. Zu den umstrittenen Punkten gehört die Verlängerung der Amtszeit des Präsidenten von fünf auf sechs Jahre und die Ausweitung der Befugnisse des Staatsoberhaupts. Die Opposition beanstandet, die neue Verfassung diene vor allem dazu, die Macht des amtierenden Präsidenten Idriss Déby Itno dauerhaft zu stärken. Dieser kontert, die Schaffung einer „Vierten Republik“ diene dazu, angemessene Lösungen für die Probleme des Landes auf den Weg zu bringen. 

Die Bischöfe äußern sich besorgt „über die Art und Weise, wie der Prozess der Schaffung der so genannten Vierten Republik im Tschad stattfindet. Dieser Prozess droht, wie viele befürchten, die Regeln des demokratischen Spiels ernsthaft außer Kraft zu setzen, und dies verbreitet den Keim der Spaltung unter den Bürgern.“

Die tschadische Bischofskonferenz schließt sich diejenigen an, die sagen, dass zum Thema der „Vierten Republik“ die Bürger nicht befragt wurden. „Arbeitet für den Frieden, ohne die Bevölkerung zu vergessen“, appellieren die Bischöfe abschließend an die politischen, sozialen und religiösen Führungskräfte des Landes.

(fides - mg)

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26. April 2018, 14:42