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Indonesien: Religion darf keine „Waffe“ sein

Einheit und Nerven bewahren - dazu rufen nach den letzten Anschlägen katholische Kirchenvertreter die Bevölkerung in Indonesien auf.

Zu Einheit und Geschwisterlichkeit ruft der Vorsitzende der Bischofskonferenz die Bevölkerung nach den Terroranschlägen der vergangenen Tage auf. „Wir müssen weise und intelligent sein und auf unseren Geist und unser Herz hören“, sagte Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo bei einer Messe in der Kathedrale. Der Erzbischof von Jakarta wandte sich zugleich gegen die Instrumentalisierung der Religion in der Politik.  Die nationale Einheit sei in Gefahr, wenn religiöse Fragen im Wahlkampf als „Waffe“ benutzt würden, warnte der Geistliche. Alle Bürger sollten zudem aufmerksam gegenüber Falschinformationen in den sozialen Netzwerken sein.

In Indonesien stehen am 27. Juni Kommunalwahlen an, zudem werden in diesen Monaten die Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen vom April 2019 bestimmt.

„Weise und intelligent sein“

Auch andere katholische Kirchenvertreter riefen die Gläubigen dazu auf, die Ruhe zu bewahren. Der Bischof der Millionenstadt Surabaya auf der Insel Java, wo es am Sonntag Attacken auf mehrere Kirchen gegeben hat, und P. Augustinus Ulahayanan, der von der Bischofskonferenz mit Ökumene und interreligiösem Dialog beauftragt ist, laden dazu ein, sich trotz der Angst vor weiteren Anschlägen nicht vom Besuch der Gottesdienste abhalten zu lassen. Stattdessen sollten die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden.

(or - pr)

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17. Mai 2018, 08:49