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Belgien: Kardinal bedenkt Gottesdienst für homosexuelle Paare

Der belgische Kardinal Jozef De Kesel denkt über mögliche Gottesdienstformen für homosexuelle Paare nach.

Zwar könne es keinen kirchlichen Segen und Treuebekenntnisse vor dem Altar geben, die zu sehr an eine kirchliche Eheschließung erinnern würden, sagte der Erzbischof von Mecheln-Brüssel laut flämischen Presseberichten (Samstag). Denkbar seien aber womöglich Dank- oder Gebetsfeiern homosexueller Paare. Die offizielle katholische Kirchenlehre empfiehlt Homosexuellen Enthaltsamkeit.

Kardinal De Kesel (70) ist seit 2015 Erzbischof der Hauptstadtdiözese; zuvor war er Bischof von Brügge. Papst Franziskus nahm ihn Ende 2016 ins Kardinalskollegium auf. Im Dezember machte er ihn zum Berater für Laien, Familien- und Lebensfragen.

Im Mai 2016 sprach sich De Kesel in einem Interview für die Möglichkeit einer Priesterweihe von verheirateten Männern aus. Er sei nicht für die Abschaffung des Zölibats an sich, aber für verheiratete Männer als Priester, so der belgische Primas. De Kesel erinnerte an die unierten katholischen Kirchen des Ostens, wo verheiratete Männer Priester werden könnten.

(kap - gs)

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05. Mai 2018, 16:21