Nicaragua: Kirche suspendiert Dialog
Der Dialog sei unmöglich, „solange dem nicaraguanischen Volk das Recht auf friedliche Demonstrationen nicht zuerkannt wird und solange Menschen unterdrückt und getötet werden“. Das steht in einer Erklärung der Bischöfe. Sie hatten in den letzten Tagen versucht, zwischen dem Regime von Präsident Daniel Ortega und der Opposition zu vermitteln.
Die schwere Krise in Nicaragua hat seit Mitte April nach Angaben von Menschenrechtlern fast hundert Menschen das Leben gekostet; allein am Mittwoch kamen bei Demonstrationen elf Menschen ums Leben. Auf Kirchenseite herrscht der Eindruck vor, dass die Regierung von Präsident Daniel Ortega nicht zu Gesprächen bereit ist.
Die Opposition verlangt vor allem ein Vorziehen der im Jahr 2021 fälligen Präsidentenwahlen. Der 72-jährige Ortega, ein früherer Sandinistenführer, hat Nicaragua bis 1990 zehn Jahre lang regiert und ist seit 2007 erneut am Ruder. Er will keine Neuwahlen, spricht von versuchtem Staatsstreich der Opposition und verlangt von Demonstranten, Straßenblockaden aufzuheben.
(afp – sk)
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