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Todesopfer in Managua - Machtwort der Bischöfe Todesopfer in Managua - Machtwort der Bischöfe 

Nicaragua: Bischöfe fordern konkrete Schritte für Dialog

Die Bischofskonferenz Nicaraguas hat in einem Schreiben an Präsident Daniel Ortega vier Bedingungen gestellt, damit die Kirche ihrer Rolle als Vermittler und Zeuge in dem Nationalen Dialogprozess nachkommen könne.

Die Bischöfe seien überzeugt, dass der Dialog „das wirksame Mittel" ist, um die Probleme des Landes zu lösen, berichtet die Nachrichtenagentur sir. Sie fordern den Präsidenten in dem Brief jedoch auf, die Grundlagen dafür zu schaffen: Zum einen müsse das Land so schnell wie möglich Mitglied der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) werden, um Morde und das Verschwinden von Bürgern aufzuklären. Weiter sollte die nationale Polizei nicht mehr für repressive Maßnahmen missbraucht werden und paramilitärischen Einheiten, welche die Bürger einschüchterten, bedrohten und angriffen, sollte Einhalt geboten werden.

Glaubwürdige Zeichen gefordert

Die dritte Bitte bezieht sich darauf, künftig „sofort und absolut“ friedliche Proteste von Zivilisten nicht mehr zu unterdrücken sowie die körperliche Unversehrtheit unter anderem von Studenten und aller am Dialog Beteiligten zu garantieren. Im letzten Punkt erwarten die Bischöfe „glaubwürdige Zeichen des Willens zu Dialog und Frieden, Achtung der Würde und Freiheit der Menschen sowie der Menschenrechte der Arbeitnehmer“. Besonders Beamten dürften nicht mehr gezwungen werden, an Partei-Events teilzunehmen.

Der Aufruf kommt in einem sehr angespannten Moment. Seit zwei Wochen haben Armee und Polizei die Repressionen gegen die Studenten verstärkt, welche seit Wochen gegen die Regierung von Ortega demonstrieren.

Inoffizielle Quellen sprechen von mindestens zwei Toten und etwa vierzig Verletzten. Ein Journalist aus Manuaga, Jorznell Velazquez, berichtete gegenüber dem Nachrichtendienst SIR, dass man seit Beginn der Auseinandersetzungen von fast siebzig Toten ausgehen müsse. Ihm zufolge sei am Freitag das Gesetz für die Regulierung der Nutzung des Internets und der sozialen Netzwerke genehmigt und so den Einwohnern Nicaraguas die einzige Möglichkeit, mit der Welt zu kommunizieren, genommen worden.

Bischöfe sind einzige Hoffnung für Nicaragua


Velazquez berichtet weiter: „Alle Medien des Landes, mit Ausnahme derjenigen der Bischofskonferenz und einer unabhängigen Zeitung, gehören dem Staat. Es ist schwierig zu kommunizieren und der Welt zu erzählen, was wir erleben.“ Weiter bittet der Journalist um Gebet, auch für die Bischöfe, welche die einzige Hoffnung für die Freiheit in Nicaragua seien.

(sir – ck)
 

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12. Mai 2018, 14:57