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Pakistan: Regierungsmitglied überlebt Attentat

Der pakistanische Minister Ahsan Iqbal wurde bei einem Besuch im bevölkerungsreichsten Distrikt Punjab im Osten des Landes am Sonntagabend angeschossen.

Das Attentat ereignete sich während eines Treffens des für Innere Angelegenheiten und Drogenkontrolle zuständigen Ministers mit Christen in seinem Wahlkreis. Nach Angaben der Polizei hatte der Anschlag einen religiösen Hintergrund: Der mutmaßliche Schütze Abid Hussain bezeichnete sich als Mitglied der Tehreek-e-Labaik Pakistan, einer religiösen Partei, die jegliche Reform des pakistanischen drakonischen Blasphemie-Gesetzes strikt ablehnt. Das seit den 80er Jahren geltende Gesetz sieht die Todesstrafe für Beleidigungen des Islams oder des Propheten Mohammed vor.

Die Gruppe, der Hussain angehört, distanzierte sich zwischenzeitlich von ihm. Sie veranstaltete jedoch im vergangenen Jahr eine dreiwöchige Protestkundgebung in der Hauptstadt Islamabad, die erst abgesagt wurde, nachdem Bundesrechtsminister Zahid Hamid zugestimmt hatte, zurückzutreten und eine schriftliche Zusicherung gegeben hatte, dass das Blasphemiegesetz nicht geändert würde.

 

Blasphemie-Gesetz: Zwei prominente Anschlagsopfer

 

Iqbal ist die dritte bekannte Persönlichkeit, die im Zusammenhang mit dem Blasphemiegesetz angegriffen wird. Der frühere liberale Gouverneur Salmaan Taseer und der katholische Minister Shahbaz Bhatti wurden Anfang 2011 ermordet, nachdem sich das Duo gegen den Missbrauch von Blasphemiegesetzen im Zusammenhang mit dem Todesurteil gegen die Christin Asia Bibi ausgesprochen hatte.

Der Minister wurde noch in der Nacht notoperiert.

(ucanews – ck)

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07. Mai 2018, 14:29