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Iranischer Präsident (r) bei einem diplomatischen Treffen in Schanghai Iranischer Präsident (r) bei einem diplomatischen Treffen in Schanghai 

USA/Iran: Breiter kirchlicher Protest gegen Trumps Iran-Politik

Mehr als 160 katholische Organisationen aus aller Welt haben eine Erklärung an den US-Kongress veröffentlicht, in der sie sich gegen die Iran-Politik von US-Präsident Donald Trump wenden.

Dessen Entscheidung, dass die Vereinigten Staaten aus dem 2015 während der Obama-Regierung ausgehandelten Abkommen über das Nuklearprogramm des Irans aussteigen, sei eine „Tragödie monumentalen Ausmaßes“ und gefährde den Weltfrieden, heißt es in dem von der Friedensbewegung Pax Christi Österreich am Freitag an „Kathpress“ übermittelten Text. Federführend bei der Erklärung war Pax Christi International, ein globales katholisches Friedensnetzwerk mit mehr als 120 Teilorganisationen.

Der sogenannte „Iran-Deal“ ist ein von den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats (China, Frankreich, Russland, Großbritannien und USA) mit der Europäischen Union ausverhandelter Vertrag, der dem Iran die ausschließlich friedliche Nutzung der Kernenergie auferlegt und dafür den Stopp des bestehenden Handelsboykotts der Westmächte und die Wiederaufnahme wirtschaftlicher Beziehungen zusagt. Trump habe das Abkommen im Widerspruch zu den wiederholten Überprüfungen durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO), den Positionen der US-Verbündeten und auch gegen den Rat seiner eigenen Verteidigungsfachleute aufgekündigt und neue Sanktionen verhängt, heißt es in der Erklärung.

Die 160 Organisationen aus insgesamt 19 Ländern brachten ihre tiefe Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass diese Aktion die Spannungen im Nahen Osten erhöhen und auch die heiklen Verhandlungen mit Nordkorea untergraben werde. Denn das Misstrauen über die Pakttreue der USA sie durch Trumps Entscheidung gewachsen.

In einem Schreiben an die Mitglieder des US-Kongresses, der die Erklärung begleitete, heißt es: „Als weltweite Glaubensgemeinschaft lehnen wir ab, was Papst Franziskus ,die Narrative der Angst und die Rhetorik des Hasses' nennt. Wir unterstützen nachdrücklich das Engagement der Vereinigten Staaten und der internationalen Gemeinschaft für Dialog und Verhandlungen und hoffen weiterhin, dass ein gerechter und dauerhafter Frieden auf der koreanischen Halbinsel und im Nahen Osten möglich ist.“

(kap - mg)

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10. Juni 2018, 13:16