Vietnam: Dank für 117 Märtyrer-Heilige
Die Kirche in Vietnam gedenkt des historischen Ereignisses der Heiligsprechung mit feierlichen Messen an drei für das Land und die Geschichte der vietnamesischen Kirche bedeutsamen Orten: Zum einen in der kleinen Basilika Unserer Lieben Frau von der Unbefleckten Empfängnis in Sở Kiện, der Heimat zweier Märtyrerbrüder - Peter Truong Van Thi und Peter Truong Van Duong. Dann im Zentrum der Wallfahrt Unserer Lieben Frau von La Vang, wo die Mutter Gottes vor über 200 Jahren erschien. Der dritte Ort ist das Pilgerzentrum Ba Giồng - Heimat von Tausenden Märtyrern des 18. und 19. Jahrhunderts.
Als „außerordentliches Zeugnis der Reinheit und der Kraft“ hatte Johannes Paul II. die Art des Martyriums bei der Heiligsprechung der Gläubigen bezeichnet, die zwischen 1900 und 1951 von drei verschiedenen Päpsten selig gesprochen worden waren.
Die acht Bischöfe, fünfzig Priester und neunundfünfzig Laien - darunter auch eine Mutter - die in „Odium fidei“ getötet wurden, sind eine große Gruppe von Märtyrern und doch nur ein kleiner Teil der seit drei Jahrhunderten in Vietnam getöteten Christen. Besonders unter der letzten Kaiserdynastie Nguyễn (1802-1945) wurden Christen grausamst verfolgt, mehr als 100.000 Katholiken wurden getötet. Noch heute leidet die vietnamesische Kirche darunter, doch sie schöpft ihre Kraft aus jener „Reinheit“, von der Johannes Paul II. damals sprach.
Die Feierlichkeiten sollen bis zum 24. November andauern, der Tag an dem alle 117 Heiligen gefeiert werden. Im deutschsprachigen Heiligenkalender sind die Märtyrer bekannt als Andreas Dung-Lac und Gefährten.
(vatican news - ck)
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