Äthiopische katholische Kirche lobt Friedensinitiative
Der Kardinal, der auch Präsident der Katholischen Bischofskonferenz von Äthiopien und Vorsitzender der Vereinigung der Mitglieder der Bischofsonferenzen Ostafrikas ist, rief die Menschen in Äthiopien und Eritrea dazu auf, alles in ihrer Macht Stehende für einen nachhaltigen Frieden zu tun. Er war mit am Flughafen gewesen, um die Gäste aus Eritrea gemeinsam mit dem äthiopischen Ministerpräsidenten, Abiy Ahmed, in Empfang zu nehmen.
Katholischer Glaube hat Äthiopier und Eritreer immer vereint
Kardinal Berhaneyesus betonte gegenüber Journalisten, dass die Ankunft der eritreischen Delegation in Addis Abeba ein glücklicher Tag für die Katholiken der beiden Länder sei. Er wies ebenso darauf hin, dass die katholischen Gläubigen in beiden Ländern seit Beginn des Konflikts um Frieden gebetet hätten. Laut dem Kardinal diente die katholische Kirche in schwierigen Jahren als Brücke. Auch wenn es nicht leicht gewesen sei, habe sich die Versammlung der katholischen Bischöfe von Äthiopien und Eritrea weiter getroffen und über die pastoralen Anliegen beider Länder ausgetauscht.
Kardinal dankt allen, die für den Frieden beten
Weiter dankte der Vorsitzende der Bischofskonferenz den katholischen Gläubigen in Äthiopien und Eritrea und allen Gläubigen in der Diaspora, dass sie ununterbrochen für den Frieden beteten. Gleichzeitig gratulierte er zu diesem Gebetserfolg. Es sei nun der erste Schritt zum Frieden getan; er hoffe, dass diese Initiative mit Gottes Gnade erfolgreich sein werde.
Am Dienstag hatten sich zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten Vertreter beider Länder zu Friedensgesprächen getroffen. Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed hatte von einer „Zeit für Versöhnung“ gesprochen und seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass diese das Fundament einer besseren Zukunft beider Länder sei. Hintergrund der Rivalitäten ist die 1993 erreichte Unabhängigkeit Eritreas von Äthiopien, der dreißig Jahre Krieg vorangegangen waren. Die Unruhen waren 1998 erneut aufgeflammt; die Auseinandersetzungen hatten mehr als 80.000 Menschenleben gefordert. Trotz des im Jahr 2000 beigelegten Konflikts mit einem neuen Grenzabkommen, das jedoch nie in Kraft getreten war, besetzen äthiopische Soldaten umstrittene Regionen.
(vatican news - ck)
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