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Korea: Ein Bischof sehnt sich nach Dialog

Peter Lee Ki-heon, Bischof von Uijeongbu und Vorsitzender des katholischen Komitees für Versöhnung, hat sich hoffnungsvoll zum Dialog zwischen Nord- und Südkorea geäußert. Der Weg der Versöhnung habe absolute Priorität, ebenso wie die Zusammenführung getrennter Familien, betonte der Bischof, der ursprünglich aus Nordkorea stammt.

Nach dem Koreakrieg sei er gezwungen gewesen, seine Heimat Pjönjang zu verlassen. „Ich habe sehr intensive Bilder im Kopf aus meiner frühen Kindheit dort – vielleicht, weil mir meine Eltern darüber so viel erzählt haben“. Er und ein Teil seiner Familien seien in die Kathedrale von Busan geflohen, wo sie in einem Lager mit anderen Flüchtlingen aus Nordkorea übernachteten. Für einen Teil seiner Familie habe dort ein neues Leben begonnen, in Nordkorea dagegen ein wahres Martyrium: „Als die Kommunistische Partei die Kontrolle über den Norden bekam, verfolgten sie Christen und die Lage verschlechterte sich von Jahr zu Jahr“.

Getrennte Familien müssen zusammegeführt werden

 

Er betonte auch, wie wichtig die Zusammenführung getrennter Familien sei. „In Korea sind viele Familien getrennt. Meine beiden Schwestern leben in Nordkorea. Fast siebzig Jahre sind seit dem Krieg vergangen – viele sind bereits gestorben“. Trotzdem gibt er seine Hoffnung auf Versöhnung nicht auf. „Der Weg des Friedens begann für uns schwierig, das Ziel kann aber durch Vertrauen und Dialog erreicht werden."

Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in habe betont, was für eine wichtige Rolle Religion bei der Versöhnung der Länder Nord- und Südkorea spielen kann. Ihre Aufgabe bestehe darin, für ein harmonisches Klima zu sorgen, damit alle Wege für Zusammenarbeit offen stehen.


(NDC – bw)
 

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18. Juli 2018, 14:30