Myanmar: Bischof fordert Frieden für Kachin
Zivilisten, Rebellen der Kachin-Region und Soldaten hätten alle schwer gelitten, genug Menschen hätten ihr Leben verloren. Deswegen trafen sich Anfang des Jahres vier Bischöfe der Region mit dem Chef des Militärs Min Aung Hlaing, um über Aussichten für Frieden im Norden des Landes zu beraten. Allerdings verstärkte das Militär im April seine Offensiven und griff mit Hubschraubern und scharfer Artillerie an. Laut den Vereinten Nationen wurden mehr als 7.400 Menschen bei Kämpfen in acht Bezirken vertrieben.
Minderheiten schützen
Bischof Tang sagte gegenüber ucanews, die Parteien müssten Kompromisse eingehen, um die Kämpfe zu verhindern. Auch solle das Panglong-Abkommen von 1947 zwischen dem Staat und ethnischen Gruppen, dass die Rechte der Minderheiten schützt, eingehalten werden.
Panglong-Konferenz mit Vertretern ethnischer Gruppen
Die von der Staatsrätin und De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi forcierte „Panglong-Konferenz des 21. Jahrhunderts“ findet ab dem 11. Juli statt. Es werden auch viele ethnische Gruppen erwartet. Die burmesische Regierung hat bis jetzt ein Waffenstillstandsabkommen mit zehn bewaffneten Organisationen geschlossen. Die unabhängige Armee der Kachin ist dort noch nicht beigetreten.
Unmittelbar nachdem die britische Kolonialherrschaft 1948 in Myanmar geendet hatte, brach in mehreren Teilen des Landes ein Bürgerkrieg aus. Zwischen der Zentralarmee und ethnischen Minderheiten im Land kommt es seit mehr als 70 Jahren immer wieder zu Auseinandersetzungen und Kämpfen.
Papst Franziskus hatte als erster Papst Myanmar im November 2017 besucht und dabei zu innerem Frieden und der Achtung jeder Volksgruppe gemahnt.
(ucanews – bw)
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