Zentralafrika: Geistliche im Fadenkreuz?
„Don Firmin war eine der Personen, die sich um Dialog zwischen den Gemeinschaften bemüht haben, die in gewalttätige Auseinandersetzungen verwickelt sind“, schreiben die Bischöfe zwei Wochen nach der Ermordung des Caritas-Verantwortlichen der Diözese Bambari, Generalvikar Firmin Gbagoua. „Wem nützen die Gewalttaten gegen die Kirche?“ fragen sie sich weiter.
Der Vizepräsident der zentralafrikanischen Bischofskonferenz, Nestor-Désiré Nongo-Aziagbia, spricht in diesem Zusammenhang klare Worte: es habe sich „offensichtlich“ um einen Mord gehandelt, „der gegen die zielt, die die bewaffneten Gruppierungen anzeigen,“ zitiert ihn die Nachrichtenagentur Fides.
Generalvikar Gbagoua war eine Schlüsselfigur bei allen Vermittlungsversuchen, mit denen der Frieden in Bambari aufrecht erhalten werden sollte – und deshalb bei allen Menschen bekannt. Die Bischöfe des Landes sind davon überzeugt, dass es sich um eine Kampagne handelt, mit der der Dialog in der zentralafrikanischen Republik zum Verstummen gebracht werden soll – auch und vor allem mit der Ermordung von Kirchenvertretern, die bei den Vermittlungen in vorderster Front stehen.
Wie Fides weiter berichtet, hatte die Bischofskonferenz in den vergangenen Tagen mit Besorgnis auf eine selbst ernannte „Lega zur Verteidigung der Kirche in Zentralafrika“ regiert. Diese ruft die Christen dazu auf, mit Gewalt gegen Muslime auf die Ermordung der Geistlichen zu reagieren, die mit ihrem Leben und ihrem Tod für Frieden und Versöhnung eingestanden sind.
(fides - cs)
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