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Irakische Christen werden in Dublin nicht dabei sein. Irakische Christen werden in Dublin nicht dabei sein. 

Irak/ Irland: Keine Visa für das Weltfamilientreffen

Beim katholischen Weltfamilientreffen, das an diesem Wochenende in Dublin stattfinden wird, wird keine Delegation aus dem Irak vertreten sein, obwohl sich ungefähr 20 Familien aus Erbil, Baghdad und Basra angemeldet hatten.

Wie AsiaNews berichtet, werden den Irakern keine Visa gestattet. Der Weihbischof von Baghdad, Shlemon Audish Warduni, äußerte sich entrüstet über diese Neuigkeit. „Wir sind keine Fanatiker oder Terroristen“, betonte er. Nicht einmal die Online-Anmeldungen der irakischen Christen seien positiv beantwortet worden.

„Wir haben uns an die irische Botschaft gewandt, aber dort keine Unterstützung bekommen“, erklärt Warduni. „Es ist schlimm, dass sogar Christen anderen Christen keine Visa ausstellen. Ein einfacher Telefonanruf der Botschaft hätte genügt um klarzustellen, dass die Bewerber unbedenklich sind.“ Auch beim Weltfamilientreffen 2015 in Philadelphia durften keine Iraker in die USA einreisen, während Italien für das Treffen 2012 in Milan Visa an irakische Christen ausstellte.

Die ausgewählte Delegation von knapp 50 Irakern hätte verschiedene Regionen des Landes repräsentieren sollen. Auch heute spiele die Familie in der irakischen Kultur eine bedeutende Rolle,werde aber nicht ausreichend durch die Politik und die Regierung unterstützt.

Laut dem Henley Passport Index 2018 ist der irakische Pass der zweitschwächste weltweit, gefilgt nur von Afghanistan. Pakistan landet auf dem drittletzten Platz – und auch den pakistanischen Bewerbern hatten die irischen Bürokraten bereits die Teilnahme verwehrt (wir berichteten).

(asianews - jm)

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23. August 2018, 13:09